Zippel: „Auch Apothekermangel konsequent angehen“
Erfurt – Der gesundheitspolitische Sprecher der
CDU-Landtagsfraktion, Christoph Zippel, begrüßt die Forderung der
Thüringer Sozialdemokraten nach einer Landarztquote und dem Ausbau der
Medizinstudienplätze. „Seit Jahren blockiert der
SPD-Wissenschaftsminister Tiefensee einen Ausbau der
Medizinstudienplätze. Jetzt ist es selbst seiner eigenen Fraktion zu
bunt geworden. Es ist gut, dass sich endlich die Vernunft durchgesetzt
hat“, erklärte Zippel.
Die Union fordere seit Langem, einen Teil der
Medizinstudienplätze an der medizinischen Fakultät in Jena an Studenten
zu vergeben, die nach ihrem Studium in Thüringer Landarztpraxen arbeiten
wollen. „Die Landarztquote ist kein Allheilmittel,
aber sie ist ein wichtiges Instrument für mehr Mediziner im ländlichen
Raum. Und sie macht nur im Zusammenhang mit einer Erhöhung der
Medizinstudienplätze wirklich Sinn“, sagte Zippel.
Die von der SPD vorgeschlagene Landarztquote von
fünf Prozent entspreche rund 15 jungen Medizinern pro Jahr, so Zippel.
Er erinnerte daran, dass die Sicherstellung der medizinischen Versorgung
durch Haus- und Fachärzte für Thüringen
eine zentrale Aufgabe sei. Die Altersstruktur der Mediziner führe dazu,
dass mancherorts gar die ärztliche Grundversorgung gefährdet sei.
„In Thüringen fehlen allerdings nicht nur junge
Ärzte, sondern auf mittlere Sicht auch der Apothekernachwuchs. Auch hier
müssen wir konsequent gegensteuern. Auch die Pharmaziestudienplätze
müssen zügig erhöht und die Absolventen in Thüringen
gehalten werden“, forderte Zippel. Ansonsten drohten Engpässe bei der
flächendeckenden Apothekenversorgung in Thüringen. „Hier hat
Rot-Rot-Grün leider bis heute keine Vorschläge gemacht“, kritisierte der
CDU-Gesundheitsexperte.
Für interessierte Studienbewerber der
Fachrichtung Pharmazie schlägt die CDU-Fraktion erleichterte
Zugangsbedingungen vor, wenn die angehenden Studenten ehrenamtliches
Engagement insbesondere im medizinischen oder pflegerischen Bereich
vorweisen können. Seit Januar wird die Sicherung des medizinischen und
pharmazeutischen Nachwuchses in den Fachausschüssen des Landtages
intensiv beraten. Derzeit läuft die Auswertung des Anhörungsverfahrens.
Matthias Thüsing
Stellv. Pressesprecher
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