Schlösserstiftung: Kulturhoheit der Bundesländer gilt für alle
Positionspapier der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Kultur
Die Länder Thüringen und
Sachsen-Anhalt
verhandeln derzeit einen Staatsvertrag über die Errichtung
einer Kulturstiftung
Mitteldeutscher Schlösser und Gärten. Zu den anstehenden und
aus Sicht von
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen dringend notwendigen
Nachverhandlungen hat die
grüne Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Kultur ein
Positionspapier erarbeitet.
Zum aktuellen Stand der
Staatsvertragsverhandlungen erklären Bernhard Stengele,
Landessprecher von
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen und Mitglied der LAG Kultur,
und Stephanie
Erben, Sprecherin der LAG Kultur:
„Essentiell in den
Nachverhandlungen ist,
dass Thüringen mehr Mitsprache bei der inhaltlichen Arbeit der
neuen Stiftung
eingeräumt wird. Kern einer einvernehmlichen Lösung mit dem
Bund und
Sachsen-Anhalt muss sein, die im Grundgesetz verankerte
Kulturhoheit der
Bundesländer für Thüringen zu erhalten“, so der grüne
Landessprecher. „Mir
fehlen außerdem sowohl eine starke regionale und fachliche
Expertise im
Stiftungsrat, als auch ein eigenständiger Stiftungsstrang für
die Museen. Auch
die jeweiligen Kommunen und Kultureinrichtungen verdienen ein
echtes
Mitsprachrecht.“
Stephanie Erben ergänzt:
„Der aus grüner
Sicht effizienteste Weg ist eine Förderstiftung
Mitteldeutscher Schlösser und
Gärten als Dach der beiden bestehenden Stiftungen. So kann das
dankenswerterweise vom Bund zur Verfügung gestellte Geld
möglichst in voller
Höhe im Sinne der Erhaltung der reichen Kulturlandschaften
eingesetzt werden –
ohne dass eine zeit- und vor allem kostenintensive Auflösung
und komplette
Neustrukturierung der Thüringer Kulturlandschaft erforderlich
wäre.“
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen
09.06.2020
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