Sonntag, 28. Juni 2020

Erneuter Anlauf zur gesellschaftspolitischen Teilhabe


Dazu schicke ich diesen Anlauf erneut die Bemerkung voraus, dass ich hier und im weiteren Verlaufe lediglich meine ganz persönliche Meinung formuliere, ohne Anspruch auf Verbindlichkeit.
Das wäre schon deshalb nicht möglich, weil ich mich bei meiner Orientierung an die Medien halten muss, die mit ihren politischen Tendenzen, Kommentaren, Kolumnen und Meinungen längst die Grundlage von Fakten verlassen haben. Und einen Konsumenten mit einer Flut derartiger Berichte überschütten, von denen man auch als engagierter Bürger und Rentner nicht mehr weiß, was (verbürgte) Wahrheit und was persönliche Meinungen,  Spekulationen oder Vermutungen sind.
Abgesehen von dem „Fall Claas Relotius“ vor einigen Jahren im „Spiegel“, werde ich da
immer wieder an die Einschätzung des Journalisten-Berufsstandes durch die Leiterin des ARD-Politmagazins Monitor, Sonia Seymour Mikich, (2002) erinnert: (Auszug) "Außerhalb des Medien-Biotops, nämlich in der Wirklichkeit, ist der Blick auf unseren Berufsstand eher unfreundlich und es wird nicht unterschieden zwischen den Genres, Wir alle sind „die Medien“. Betrüblich, aber wahr: Die Mitmenschen unterstellen, wir seien allesamt nur noch getrieben von guten Quoten, Auflagen, Klickzahlen. Dass wir Fehler schön reden, gern hart austeilen, aber ein gläsernes Kinn haben, wenn es um Kritik an uns selber geht. Dass wir Weltmeister im Ätzen und Besserwissen sind. Ob Print, Radio, Fernsehen oder Online: Viele Nutzer bekriteln – nicht grundlos – den Mangel an Tiefgang, an Persönlichkeiten, an Meinungsfreude.. Sie erleben intellektuelles Versagen beim Deuten großer Zusammenhänge. Sie erleben intellektuelles Versagen beim Deuten großer Zusammenhänge und geringe Lust am Einmischen. Und merken an, dass Feuerwehrleute, Lehrer, Briefträger oder Ärzte höhere Vertrauenswerte vorweisen können als „die“ Journalisten. Nebenbei: Jeder telegene Kleiderstände, jedes Model darf sich inzwischen Moderatorin nennen, jeder Handyschwenker Reporter. Das kann nicht gut sein für das Ansehen der Branche.". (Entnommen der Broschüre: Wozu noch Journalismus?“ sueddeutsche.de) 
Das mag genügen um verständlich zu machen, dass man sich im Bestreben um eine eigene, zuverlässige Meinungsbildung oft genug alleingelassen fühlt.

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