Dienstag, 16. Juni 2020

Dauerausstellungen in den Gedenkstätten der Stiftung wieder geöffnet

Sonderausstellung in KZ Mittelbau-Dora zeigt fotografische Porträts von Überlebenden

Ab Dienstag, den 16. Juni 2020, sind die meisten Dauerausstellungen der Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora wieder geöffnet. Voraussetzung für den Zugang ist allerdings die Erfassung der Kontaktdaten aller Besucher*innen in jedem einzelnen Gebäude.
Zu diesem Vorgehen verpflichtet die seit 13. Juni 2020 geltende Thüringer Verordnung zur Neuordnung der erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 sowie zur Verbesserung der infektionsschutzrechtlichen Handlungsmöglichkeiten.

Die Umsetzung dieser verpflichtenden Vorschriften ist aufgrund von baulichen und historischen Gegebenheiten leider nicht in allen Gebäuden der Gedenkstätten möglich. Wir bitten die Besucher*innen daher um Verständnis, dass insbesondere die ehemaligen Krematorien bis auf weiteres geschlossen bleiben müssen. Auch können die Besucherinformationen nicht betreten werden, stellen aber nach außen Informationen zur Verfügung.

Folgende Ausstellungen sind ab sofort wieder zugänglich:

Buchenwald. Ausgrenzung und Gewalt 1937 bis 1945
Dauerausstellung zur Geschichte des Konzentrationslagers Buchenwald im historischen Kammergebäude

Sowjetisches Speziallager Nr. 2 Buchenwald 1945–1950
Dauerausstellung zur Geschichte des sowjetischen Speziallagers Nr. 2 in der Nähe eines Gräberfeldes des Speziallagers

Geschichte der Gedenkstätte Buchenwald
Dauerausstellung zur Geschichte der Gedenkstätte Buchenwald in der Nähe des Mahnmals

Geschichte des KZ-Mittelbau-Dora
Dauerausstellung zur Geschichte des KZ-Mittelbau-Dora

„...und dann fängt das zweite Leben an." Zeitzeugen im Porträt
Sonderausstellung in der ehemaligen Feuerwache der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora

Die bereits zum 75. Jahrestag der Befreiung in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora fertiggestellte Fotoausstellung kann wegen der Corona-Pandemie erst am 16. Juni 2020 besucht werden. Sie stellt einige der letzten Zeitzeugen vor und gibt ihnen ein Gesicht. Die Ausstellung präsentiert Porträtaufnahmen von Überlebenden des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora, aufgenommen vom US-amerikanischen Fotografen Alvin Gilens zwischen
den Jahren 2005 und 2015 während der Veranstaltungen zu den Jahrestagen der Befreiung. Die Porträts werden
flankiert durch kurze biographische Skizzen, die vom Leben der ehemaligen Häftlinge nach ihrer Befreiung erzählen. Die Vielfalt der Lebenswege, aber auch ihr Engagement für eine bleibende,  lebendige Erinnerungskultur stehen dabei im Mittelpunkt.
Eine offizielle Eröffnung im Rahmen der Veranstaltungen zum 75. Jahrestag der Lagerbefreiung musste Anfang April leider abgesagt werden. In der Zwischenzeit wurde die Sonderausstellung in digitaler Form auf der Homepage der Gedenkstätte präsentiert (www.dora.de).
Ab dem 16. Juni kann die Sonderausstellung nun auch vor Ort in der Gedenkstätte besichtigt werden. Zu sehen ist sie in den Räumen der ehemaligen Feuerwache. Es gelten die gewohnten Sommeröffnungszeiten (Di-So, 10-18 Uhr).

Die Gelände der ehemaligen Lager sind frei zugänglich, weiterhin sind auch hier die geltenden Infektionsschutzmaßnahmen zu beachten.

Für beide Gedenkstätten können Multimedia-Guides als kostenlose App in den Stores von Google und Apple heruntergeladen werden. Sie bieten umfangreiche historische Informationen und die Möglichkeit, die ehemaligen Lagergelände eigenständig zu erschließen. Wir empfehlen, den Download der App bereits im Vorfeld des Besuches durchzuführen  und eigene Kopfhörer mitzubringen.

Darüber hinaus bietet der Förderverein Buchenwald e.V. Führungen für Einzelbesucher auf dem Gelände der Gedenkstätte Buchenwald an. Von 10.30 Uhr bis 14.00 Uhr können Gäste an Führungen teilnehmen.

Dr. Dorothee Schlüter
Strategische Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora 

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