Ausschreibung für
Großprojekt des Nordhäuser Wasserverbandes ist beendet. Zugehörige
PV-Anlage arbeitet effektiv
Der Baustart für das neue Wasserwerk
des Nordhäuser Wasserverbandes (WVN) in Ellrich rückt in greifbare
Nähe: Am 9. Juni endete die Ausschreibung für das Großprojekt.
Sieben Firmen haben für den Bauauftrag ein Angebot abgegeben. „Das
ist ein guter Schnitt. Wir sind zufrieden. Jetzt prüfen wir die
Angebote und rechnen damit, den Bauauftrag Ende Juli vergeben zu
können“, sagte Johannes Räthel, WVN-Technologe und
Projektbeauftragter, in einer Pressemitteilung. Die Baufertigstellung
für das neue Werk ist für März 2022 geplant.
Erstmals hatte der Wasserverband die
Bauarbeiten online auf einer Vergabeplattform ausgeschrieben: 25
Firmen aus ganz Deutschland haben sich die Unterlagen
heruntergeladen, sieben Firmen haben schließlich ein Angebot
abgegeben. Der Wasserverband rechnet mittlerweile mit einem
Investitionsvolumen von rund 4,5 Millionen Euro. „Auch wir merken
die Preissteigerungen im Bausektor deutlich“, sagte
Wasserverbandsgeschäftsführerin Carmen Lis. Und: Die Einsparungen,
die eine überarbeitete Planung im vergangenen Jahr gebracht hat,
sind zwölf Monate später schon wieder Makulatur.
Der Wasserwerkbau in Ellrich ist
dringend nötig: Denn die Trinkwasseraufbereitung in der Zorgeaue
findet derzeit noch in Containern statt; dort ist die Dosier- und
Messtechnik untergebracht. „Das ist zwar sicher, aber nicht mehr
zeitmäßig. Mit dem neuen Wasserwerk wird die
Trinkwasseraufbereitungsanlage den allgemein anerkannten Regeln der
Technik angepasst und diesen dann auch gerecht“, erläuterte Carmen
Lis.
Darüber hinaus setzt der Wasserverband
mit dieser Investition seinen Generalplan Wasser um. Dieses
Strategiepapier sieht unter anderem vor, dass das Ellricher
Wasserwerk nicht nur, wie bisher, eine wesentliche Rolle für die
Trinkwasserversorgung im nördlichen, sondern zukünftig auch für
den westlichen und südwestlichen Teil des Landkreises spielen wird.
Positiv zu erwähnen ist, dass die im
Herbst vergangenen Jahres in Betrieb gegangene Photovoltaikanlage auf
dem künftigen Wasserwerk-Areal sehr effektiv arbeitet. „Selbst in
den Wintermonaten hat die Anlage gute Werte erzielt“, ergänzte
Johannes Räthel. Die 240 Solar-Module erzeugen Strom für die drei
Trinkwasserbrunnen. Mit der Sonnenenergie spart der WVN monatlich
Stromkosten für bis zu 3500 Kilowattstunden. Rund 1600 Kubikmeter
Trinkwasser werden im Schnitt an den drei Brunnen pro Tag abgenommen.
Versorgt wird von hier neben Ellrich auch ein Großteil des
nördlichen Landkreises. So auch Sophienhof und Ilfeld. Bis hin nach
Hörningen und Limlingerode erhalten Haushalte ihr Trinkwasser aus der Ellricher Zorgeaue.
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