Die
Folgen des demografischen Wandels treffen auch den Zivil- und
Katastrophenschutz. Die Alterung der Gesellschaft und schrumpfende
Zahlen von Personen in jüngeren und mittleren Jahrgängen machen die
Rekrutierung freiwilliger Helferinnen und Helfer schwieriger. Vor
diesem Hintergrund hatte die Innenministerkonferenz von Bund und
Ländern Teilstudien zu neuen Zielgruppen für Feuerwehren und
Hilfsorganisationen in Auftrag gegeben. Das iso-Institut für
Sozialforschung und Sozialwirtschaft in Saarbrücken hat nun eine
analytische Auswertung dieser Studien vorgelegt und
Handlungsempfehlungen zum Erhalt der Leistungsfähigkeit des Zivil-
und Katastrophenschutzes entwickelt.
Die Handlungsempfehlungen der Expertise wurden in der Länder-offenen Arbeitsgruppe „Auswirkungen des Demographischen Wandels auf den Bevölkerungsschutz“ der Innenministerkonferenz intensiv diskutiert. Den Hilfsorganisationen wird neben einer Optimierung der Öffentlichkeitsarbeit empfohlen, die Arbeitspraxis der Organisationen kulturell zu öffnen und auch niedrigschwellige Engagementmöglichkeiten anzubieten. An politische Entscheidungsträger geht die Empfehlung, die Anreize für bürgerschaftliches Engagement weiter zu verbessern und Unternehmen sowie Wirtschaftsverbände stärker in die Belange des bürgerschaftlichen Engagements einzubinden. Zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Zivil- und Katastrophenschutzes wird zudem die Entwicklung einer langfristigen Strategie angeraten, die die Verantwortlichkeiten zwischen Bund und Ländern klärt und die Arbeitsteilung zwischen den Hilfsorganisationen überprüft, so dass Doppelstrukturen abgebaut und Synergieeffekte gewonnen werden können. Schließlich sollte dabei auch das Verhältnis von ehrenamtlichem Engagement und professionellen Kräften der Hilfsorganisationen zeitgemäß ausbalanciert werden. Die Studie ist als iso-Report Nr. 3 zum kostenfreien Download verfügbar unter www.iso-institut.de
Dr.
Volker Hielscher Pressestelle
Institut
für Sozialforschung und Sozialwirtschaft e.V. (iso)
Eine
Mitteilung des idw – wissenschaftlichen Dienstes am 28.11.14
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