Der heute stattgefundene „Tag der offenen Tür“ des „SV
Medizin Nordhausen“ in der Turnhalle des Südharzklinikums gehörte
schon – oder noch – zu den diesjährigen bundesweit
stattfindenden „Herzwochen 2014“, die den Monat November in
medizinisch-publizistischer
Hinsicht beherrschen. Um die sich in
Nordhausen seit Jahren Dr. Dieter Kornmann besonders verdient macht.
Dass auch dieser „Tag der offenen Tür“ dazugehörte, war
schon ersichtlich durch einen Tisch, auf dem Informationsmaterial zu
dieser Aktion 2014 ausgelegt war. Bestimmt für Besucher, die diesen
Tag nutzen würden, um sich hier ein Bild davon zu machen, wie
Herz-Rekonvaleszenten unter fachlicher Anleitung und ärztlicher
Betreuung wieder körperliche Fitness
anstreben. Und Dr. Kornmann
informierte zusätzlich über Bedingungen, um bei diesen besonderen
Sportverein mitmachen zu können. Der ja unlängst sein 40jähriges
Bestehen feierte.
Nun hat ja die Deutsche Herzstiftung für die bundesweiten
Herzwochen 2014 Herzrhythmusstörungen zum Thema gewählt. Und unter
dem Motto "Aus dem Takt: Herzrhythmusstörungen" läuft die
Kampagne noch bis zum 30. November. Dazu wird am 25. November Dr.
Dieter Kornmann im
Begegnungszentrum Nord noch ausführlich über
alles auch rings um das Thema Rhythmusstörungen aufklären.
Denn viele Menschen sind von Herzrhythmusstörungen betroffen.
Dabei besteht eine große Unsicherheit darüber, ob diese harmlos
oder gefährlich sind und wie sie behandelt werden können. Allein an
Vorhofflimmern, der häufigsten Form von Herzrhythmusstörungen,
leiden in Deutschland nach Angaben des Kompetenznetzes Vorhofflimmern
fast 1,8 Millionen Menschen. „Viele dieser Patienten stehen unter
einem erheblichen Leidensdruck. Unregelmäßigkeiten
des Herzschlages
können völlig normal sein. Jeder hat irgendwann in seinem Leben mit
Herzrhythmusstörungen zu tun. „Ob diese Herzrhythmusstörungen
harmlos oder lebensbedrohlich sind, kann nur ein Kardiologe nach
ausführlicher Untersuchung des Patienten entscheiden“, betont
Prof. Dr. med. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen
Herzstiftung und Kardiologe am Klinikum Stephansplatz in Hamburg.
„Der Übergang zwischen normal und krankhaft ist fließend.
Krankhaft bedeutet nicht immer gefährlich. Selten sind
Herzrhythmusstörungen Vorläufer
eines drohenden plötzlichen
Herztodes. Oft liegt aber den Herzrhythmusstörungen eine
Herzkrankheit zugrunde. Sie beim Facharzt zu erkennen und konsequent
zu behandeln ist entscheidend.“Für sie alle ist es wichtig, die
heutigen Therapiemöglichkeiten zu kennen“, betont Dr. Meinertz.
Dazu gehören zum Beispiel Informationen über den Nutzen und die
Risiken neuer Rhythmusmedikamente. Ebenfalls großer
Aufklärungsbedarf besteht bei den neuen Medikamenten zur Hemmung der
Blutgerinnung. Mit Dabigatran (Pradaxa), Rivaroxaban (Xarelto) und
Apixaban (Eliquis) stehen drei neue
Wirkstoffe zur Verfügung und
viele Patienten haben die Hoffnung, das kompliziert zu handhabende
Marcumar durch diese Medikamente ersetzen zu können.
Zunehmend werden nichtmedikamentöse Therapieverfahren bei der
Behandlung von Vorhofflimmern eingesetzt, hierzu gehören die
Ablationsverfahren. Für die Behandlung bedrohlicher
Herzrhythmusstörungen stehen implantierbare
Defibrillatoren/CRT-Systeme, eventuell in Kombination mit der
kardialen Resynchronisationstherapie, zur Verfügung.
Die
Deutsche Herzstiftung startete ihre bundesweite Aufklärungskampagne,
um umfassend über Herzrhythmusstörungen zu
informieren, um Ängste
abzubauen und den Patienten Hilfe im Umgang mit Herzrhythmusstörungen
zu geben. Ausgewiesene Experten wie Dr. Kornmann in Nordhausen
informieren dazu über den heutigen Stand von Diagnostik und Therapie
sowie über neue Entwicklungen auf dem Gebiet der
Herzrhythmusstörungen. Sein Vortrag am 25. Novmber um 15 Uhr im
Begegnungszentrum verspricht also nicht weniger interessant zu
werden, als es der heutige Einblick in die Übungs- und
Sportaktivitäten des SV Medizin in der Turnhalle des
Südharzklinikums war.
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