Dienstag, 18. November 2014

Herzwochen 2014 in Nordhausen

Der heute stattgefundene „Tag der offenen Tür“ des „SV Medizin Nordhausen“ in der Turnhalle des Südharzklinikums gehörte schon – oder noch – zu den diesjährigen bundesweit stattfindenden „Herzwochen 2014“, die den Monat November in medizinisch-publizistischer
Hinsicht beherrschen. Um die sich in Nordhausen seit Jahren Dr. Dieter Kornmann besonders verdient macht.


Dass auch dieser „Tag der offenen Tür“ dazugehörte, war schon ersichtlich durch einen Tisch, auf dem Informationsmaterial zu dieser Aktion 2014 ausgelegt war. Bestimmt für Besucher, die diesen Tag nutzen würden, um sich hier ein Bild davon zu machen, wie Herz-Rekonvaleszenten unter fachlicher Anleitung und ärztlicher Betreuung wieder körperliche Fitness
anstreben. Und Dr. Kornmann informierte zusätzlich über Bedingungen, um bei diesen besonderen Sportverein mitmachen zu können. Der ja unlängst sein 40jähriges Bestehen feierte.


Nun hat ja die Deutsche Herzstiftung für die bundesweiten Herzwochen 2014 Herzrhythmusstörungen zum Thema gewählt. Und unter dem Motto "Aus dem Takt: Herzrhythmusstörungen" läuft die Kampagne noch bis zum 30. November. Dazu wird am 25. November Dr. Dieter Kornmann im
Begegnungszentrum Nord noch ausführlich über alles auch rings um das Thema Rhythmusstörungen aufklären.


Denn viele Menschen sind von Herzrhythmusstörungen betroffen. Dabei besteht eine große Unsicherheit darüber, ob diese harmlos oder gefährlich sind und wie sie behandelt werden können. Allein an Vorhofflimmern, der häufigsten Form von Herzrhythmusstörungen, leiden in Deutschland nach Angaben des Kompetenznetzes Vorhofflimmern fast 1,8 Millionen Menschen. „Viele dieser Patienten stehen unter einem erheblichen Leidensdruck. Unregelmäßigkeiten
des Herzschlages können völlig normal sein. Jeder hat irgendwann in seinem Leben mit Herzrhythmusstörungen zu tun. „Ob diese Herzrhythmusstörungen harmlos oder lebensbedrohlich sind, kann nur ein Kardiologe nach ausführlicher Untersuchung des Patienten entscheiden“, betont Prof. Dr. med. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung und Kardiologe am Klinikum Stephansplatz in Hamburg. „Der Übergang zwischen normal und krankhaft ist fließend. Krankhaft bedeutet nicht immer gefährlich. Selten sind Herzrhythmusstörungen Vorläufer
eines drohenden plötzlichen Herztodes. Oft liegt aber den Herzrhythmusstörungen eine Herzkrankheit zugrunde. Sie beim Facharzt zu erkennen und konsequent zu behandeln ist entscheidend.“Für sie alle ist es wichtig, die heutigen Therapiemöglichkeiten zu kennen“, betont Dr. Meinertz. Dazu gehören zum Beispiel Informationen über den Nutzen und die Risiken neuer Rhythmusmedikamente. Ebenfalls großer Aufklärungsbedarf besteht bei den neuen Medikamenten zur Hemmung der Blutgerinnung. Mit Dabigatran (Pradaxa), Rivaroxaban (Xarelto) und Apixaban (Eliquis) stehen drei neue
Wirkstoffe zur Verfügung und viele Patienten haben die Hoffnung, das kompliziert zu handhabende Marcumar durch diese Medikamente ersetzen zu können.


Zunehmend werden nichtmedikamentöse Therapieverfahren bei der Behandlung von Vorhofflimmern eingesetzt, hierzu gehören die Ablationsverfahren. Für die Behandlung bedrohlicher Herzrhythmusstörungen stehen implantierbare Defibrillatoren/CRT-Systeme, eventuell in Kombination mit der kardialen Resynchronisationstherapie, zur Verfügung.

Die Deutsche Herzstiftung startete ihre bundesweite Aufklärungskampagne, um umfassend über Herzrhythmusstörungen zu

informieren, um Ängste abzubauen und den Patienten Hilfe im Umgang mit Herzrhythmusstörungen zu geben. Ausgewiesene Experten wie Dr. Kornmann in Nordhausen informieren dazu über den heutigen Stand von Diagnostik und Therapie sowie über neue Entwicklungen auf dem Gebiet der Herzrhythmusstörungen. Sein Vortrag am 25. Novmber um 15 Uhr im Begegnungszentrum verspricht also nicht weniger interessant zu werden, als es der heutige Einblick in die Übungs- und Sportaktivitäten des SV Medizin in der Turnhalle des Südharzklinikums war.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen