Bischof Mussinghoff zum Anschlag auf eine Synagoge in Jerusalem
„Der
jüngste Mord an Betenden in einer Jerusalemer Synagoge hat uns mit
Entsetzen und tiefer Trauer erfüllt“, erklärte der Vorsitzende der
Unterkommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum der
Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff. Bei dem
Anschlag auf eine Synagoge im Jerusalemer Stadtviertel Har Nov waren
gestern während des Morgengebetes vier Rabbiner ermordet und acht
weitere Männer teilweise schwer verletzt worden. In der vergangenen
Nacht erlag einer der Polizisten seinen Verletzungen. „Unser Mitgefühl
ist bei den Opfern“, betonte Bischof Mussinghoff weiter. „Wir trauern
mit den Angehörigen der Toten und wünschen den Verletzten rasche und
vollständige Genesung.“
Der
Anschlag auf die Synagoge stelle eine neue Qualität der Gewalt im Nahen
Osten dar. Es sei ein Akt besonderer Grausamkeit, wehrlose Menschen im
Gebet zu überfallen und zu ermorden. „Wir dürfen nicht zulassen, dass
Gotteshäuser – seien es Kirchen, Moscheen oder Synagogen – zu Stätten
brutaler Gewalt werden.“ Gotteshäuser seien Orte des Gebetes und
Schutzraum für Menschen. „Wer Gotteshäuser schändet und betende Menschen
angreift, versündigt sich auch gegen Gott. Dafür kann es keinerlei
Rechtfertigung geben, auch keine politische oder religiöse. Ich hoffe
sehr“, so Bischof Mussinghoff, „dass der brutale Mord allen die
schrecklichen Folgen des Hasses vor Augen führt. Nur wenn der Hass
besiegt wird, kann es ein Leben in Sicherheit und Frieden geben.“
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