Tenor vom DNT Weimar ab 21.11. in „Die Banditen“ im Theater Nordhausen zu erleben
In
der Operette „Die Banditen“ ist er als Räuberhauptmann Falsacappa zu
erleben: Tenor Alexander Günther, seit stolzen 22 Jahren im
Festengagement am Deutschen Nationaltheater Weimar. „Operette macht sehr
viel Spaß“, sagt der Sänger, und bedauert, dass Jacques Offenbachs „Die
Banditen“ so wenig gespielt wird, obwohl sie so schöne,
abwechslungsreiche Musik enthält. „Offenbach ist spannender als Strauß,
er geht in Richtung Kabarett“, so der Künstler. Sein Räuberhauptmann
Falsacappa ist „eine ausgesprochen sympathische, kluge Figur“,
beschreibt Alexander Günther und vergleicht ihn mit Mackie Messer aus
der „Dreigroschenoper“.
Der
gebürtige Magdeburger wuchs in Lutherstadt Wittenberg auf. Sein
Gesangsstudium absolvierte er in Weimar, wo seine Stimme und sein Talent
bald positiv auffielen: Schon im dritten Studienjahr hatte er die
Gelegenheit, am DNT Weimar aufzutreten. „Meine erste Partie war Freddy
in ‚My Fair Lady‘“, erinnert er sich. Schon bald wurde ihm ein
Festengagement am Deutschen Nationaltheater angeboten. Günther nahm an –
und blieb. Freischaffend zu sein, war keine große Verlockung für ihn,
denn „das Ensembleleben macht mir Spaß, es hat viele Vorteile, wenn man
die Kollegen gut kennt“.
Große
Partien sang Alexander Günther in Weimar, zunächst noch im
Bariton-Fach. Verdis Nabucco, Gianni Schicchi, der Scarpia in „Tosca“
und Tonio in „Der Bajazzo“ sind nur einige davon. Nach 18 äußerst
erfolgreichen Jahren als Bariton wagte der Künstler dann den Fachwechsel
zum Tenor. „Die Stimme wird im Laufe des Lebens reifer und größer, und
bei manchen verändern sich auch Klang und Stimmfarbe“, erklärt er. Recht
hohe Baritonpartien bereiteten ihm keinerlei Probleme. Und als er eines
Tages in einer Probe den Cavaradossi, die große Tenorpartie in „Tosca“,
für einen fehlenden Kollegen einfach mitsang, wurde der
Generalmusikdirektor aufmerksam und gab ihm Partien zu singen, die im
Zwischenfach lagen.
Begleitet
durch intensiven Unterricht – „Unterricht nehmen sollte man sein ganzes
Leben, sich immer überprüfen“ – vollzog er den Wechsel zum Tenor und
stürzte sich voller Eifer in ganz neue sängerische Aufgaben. Die Hexe in
„Hänsel und Gretel“ beispielsweise, die er mit dem DNT Weimar auch auf
CD eingespielt hat, der Schmidt in Massenets „Werther“, der Gastone in
„La Traviata“. Und nun also der Falsacappa in „Die Banditen“ am Theater
Nordhausen, die Hauptpartie der Operette. Auf die Premiere freut er sich
sehr, denn „man will das Resultat zeigen und hofft, dass das Publikum
es schön findet. Denn für das Publikum machen wir das alles“.
Wer
Alexander Günther als Räuberhauptmann in der spritzigen Operette „Die
Banditen“ im Theater Nordhausen erleben will, erhält Karten für die
Premiere am 21.11. um 19.30 Uhr und die nächsten Vorstellungen am 29.11.
um 19.30 Uhr und am 3.12. um 15 Uhr an der Theaterkasse (Tel. 0 36
31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.
Foto:
Alexander Günther als Falsacappa in „Die Banditen“: Roland Obst
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