Samstag, 22. November 2014

„Geschätzter Seelsorge und reiche pastorale Erfahrung“

Bischof Neymeyr als Bischof von Erfurt eingeführt

Bischof Dr. Ulrich Neymeyr ist heute in sein Amt als Bischof von Erfurt eingeführt worden und damit der zweite Bischof des 1994 neu gegründeten Bistums Erfurt nach Bischof Dr. Joachim Wanke.

In seinem Grußwort während des Einführungsgottesdienstes würdigte der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Norbert Trelle (Hildesheim), das „große Engagement“ von Bischof Neymeyr in der Jugendkommission und in der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz und hob dessen Fähigkeiten als „geschätzten Seelsorger und Persönlichkeit mit reicher pastoraler Erfahrung“ hervor: „Lass Deine ansteckende Lebensfreude und Fröhlichkeit auf die Gläubigen Deines Bistums überspringen. So wird lebendig, was Du in Deinem bischöflichen Wahlspruch ausdrückst: ‚Christus hat uns angenommen.‘“ Bischof Trelle bestärkte den neuen Erfurter Bischof zur Weiterführung und Ausgestaltung des ökumenischen Dialogs, der insbesondere durch den Besuch von Papst Benedikt XVI. im Erfurter Augustinerkloster wichtig Impulse erfahren habe: „Gerade in den kommenden Jahren werden wichtige Orte des reformatorischen Gedenkens in Deinem Bistum eine große Rolle spielen. Ich ermutige Dich dazu beizutragen, dass die ökumenischen Impulse, die hier insbesondere von Papst Benedikt XVI. gesetzt wurden, weiter reiche Frucht bringen. Erfurt bietet sich dafür in besonderer Weise an.“

Vieles im Bistum Erfurt, so Bischof Trelle, sei von der Diaspora geprägt, gleichzeitig gebe es eine starke katholische Tradition wie beispielsweise im Eichsfeld. Bischof Trelle dankte dem bisherigen Diözesanadministrator Weihbischof Dr. Reinhard Hauke für seine Arbeit. An den ehemaligen Bischof Dr. Joachim Wanke gerichtet, sagte Bischof Trelle: „Deine Erfahrungen in der DDR waren prägend und oft hast Du uns davon in der Bischofskonferenz berichtet. Trotz des politischen Drucks hast Du Dich nie unter Druck setzen lassen und den Gläubigen Mut gemacht.“

Der Apostolische Nuntius, Erzbischof Dr. Nikola Eterović, übermittelte die Grüße von Papst Franziskus und betonte: Ein Bischof muss „vorangehen, um den Weg anzuzeigen, er muss inmitten der Herde bleiben, um die Gemeinschaft zu fördern und hinter dem Volk sein, damit er die ermuntert, die stehengeblieben sind oder den Weg sehr langsam verfolgen. Diese Aufgabe wird Ihnen leichtfallen, denn Sie haben als Weihbischof in der Diözese Mainz ausreichend Erfahrungen gesammelt unter der weisen Führung Seiner Eminenz Karl Kardinal Lehmann“.

Bischof Dr. Ulrich Neymeyr wurde 1957 in Worms geboren. Nach dem Theologiestudium in Mainz empfing er 1982 die Priesterweihe. Auf weiteren Stationen seines Lebensweges war er Subregens im Mainzer Priesterseminar und Pfarrer in Rüsselsheim und Worms. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn 2003 zum Weihbischof im Bistum Mainz. Als Bischofsvikar war er dort insbesondere für die Jugendseelsorge zuständig. Am 19. September 2014 ernannte Papst Franziskus ihn zum Bischof von Erfurt. Bischof Neymeyr ist Mitglied der Jugendkommission und der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz.

Neue Erfurter Bischof Neymeyr sieht Bistum vor Herausforderungen

(MDR) Der neue Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr sieht das Bistum vor einigen Herausforderungen. Neymeyer sagte MDR INFO, man müsse darauf reagieren, dass die Zahl der Priester rückläufig sei. Außerdem müssten auf der Ebene der Pfarreien neue Strukturen geschaffen werden. Hier sei im Bistum Erfurt aber schon ein Prozess im Gange. Neymeyr erklärte, er freue sich auf das neue Amt als Erfurter Bischof. Er wolle die erste Zeit nutzen, um die Menschen und das Bistum kennenzulernen. Neymeyr tritt heute sein Amt an. Er steht dann mehr als 150.000 Katholiken vor.

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