Mit der Besichtigung der Kulturbibliothek verschafften sich die
Wirtschaftsjunioren des Kreises Nordhausenn am Freitag ein eigenes,
sachlich fundiertes Bild von dem im August eröffneten Gebäude,
seiner
Baulichkeit, seiner Einrichtung und Funktionalität. Mit der
Leiterin der Kulturbibliothek, Hildegard Seidel, und Nordhausens
Bürgermeister Matthias Jendricke hatten es die beiden sicher
kompetentesten Kenner dieses Gebäudes übernommen, die Gruppe um
ihren Vorsitzenden Peer Ziegler im Lesesaal zu begrüßen, sie in die
Thematik einzuführen und ihnen während eines Rundganges alles
Sachdienliche zu erklären. Was danach Grundlage weiterer Gespräche
war.
Die Zeit dieser Informationsveranstaltung schien gut
gewählt: die
teils heftigen und auch kontrovers geführten Meinungen und
Diskussionen in der Öffentlichkeit während der Bauzeit und auch
noch nach der Fertigstellung des Gebäudes scheinen doch weitgehend
abgeebbt, erste Erfahrungen im Bibliotheksgeschehen und der Nutzung
des Ratssaales liegen vor und sind gute Anhaltspunkte für die
weitere Entwicklung.
Diese ersten Erfahrungen und die weiter zu erwartende Entwicklung
waren Einführungsthema der Bibliotheksleiterin, die sehr engagiert
und anschaulich
über sich selbst, ihr Team und die Anfangsphase
ihrer Tätigkeit in der neuen Bibliothek erzählte. Die sich mehr und
mehr zu einem richtigen Kommunikationszentrum entwickelt, das
inzwischen auf allen Ebenen floriert. Dass allein in den vergangenen
acht Wochen mehr als 3000 Neuanmeldungen verzeichnet werden konnten
ist sicheres Zeichen, dass die Bibliothek angenommen und genutzt
wird. Und nicht weniger die Räumlichkeiten selbst für
Versammlungen, Lesungen und Gesprächsrunden.
So eingestimmt begann dann auch die Führung durch die Etagen,
während der die Mitglieder der Wirtschaftsjunioren viel über
Buchbestände, deren Sachgebiete, über technische Ausstattungen,
deren Nutzung, Suchfunktionen und Ausleihmodalitäten erfuhren. Als
noch zu bewerkstelligen erwähnte Hildegard Seidel ein Leitsystem,
wohl ähnlich einem GPS, das Besuchern den Weg zu weisen vermag.
Die Erläuterungen zu den inhaltlichen Gegebenheiten während der
Führung durch die Bibliotheksebenen blieb
im wesentlichen deren
Leiterin überlassen, während Bürgermeister Jendricke immer dann
zum Zuge kam, wenn es um bautechnische und -rechtliche Gegebenheiten
und um die Gestaltung der Räume ging. Und dann natürlich, als man
aus den Bibliotheksebenen in die angeschlossenen Räume zur
kommunalen Nutzung (Ausschüsse udgl.) und den Ratssaal gelangte.
Eher erzählend als dozierend erfuhren die Zuhörer, warum dieser
Saal als Teil der Kulturbibliothek entstand, warum seine Größe
(ausgelegt für 200 Personen), Deckengestaltung (Akustik), deren
Bestuhlung bzw.
Sitzordnung für Ratssitzungen oder sonstige
Veranstaltungen.
Schon während dieses letzten Teiles der Führung und danach
erneut im Lesesaal beleuchtete Jendricke die betriebswirtschaftliche
Seite dieses Bauwerkes, seine Finanzierung (Förderung und
Eigenanteil) Abschreibung und natürlich seinen Unterhalt. Und das
alles in einer den Jungunternehmern geläufigen und nachvollziehbaren
Weise, durch die viele Gerüchte und Spekulationen zumindest den
Wirtschaftsjunioren gegenüber entkräftet und in ein realistisches
Licht gerückt wurden.
Die sich daraus entwickelnden Gespräche ließen dann auch
erkennen, dass das verstanden und anerkannt wurde. Die
Kulturbibliothek dürfte nach diesen recht informativen, sachlich und
doch auch unterhaltsam verlaufenen Abend einige Symphatisanten mehr
haben.
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