Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig übernimmt die Schirmherrschaft über das Netzwerk "Keine Grauzonen"
Bilder, die Kinder in sexuellen Posen zeigen, sind im Internet
weit verbreitet und einfach zu finden. Mit dem Netzwerk "Keine Grauzonen
im Internet", für das Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig
die Schirmherrschaft übernehmen wird, sollen Darstellungen von Kindern
und Jugendlichen in sexuellen Posen wirksamer bekämpft und international
geächtet werden.
"Posendarstellungen verletzen die
Persönlichkeitsrechte von Kindern und sind oft Nährboden noch
schlimmerer Formen von Gewalt", sagte Manuela Schwesig anlässlich der Vorstellung des Netzwerks. "Diese Form des Missbrauchs dürfen wir nicht dulden oder verharmlosen."
Am 22. September hatte Bundesministerin Manuela Schwesig
ein Gesamtkonzept zum Schutz von Kindern gegen sexuelle Gewalt
vorgestellt. Einen Schwerpunkt des Konzepts bildet der Schutz in den
digitalen Medien. Das vom Zentrum für Kinderschutz im Internet (I-KiZ)
koordinierte Netzwerk startet mit einem Kompetenzzentrum zur
Ausleuchtung der Grauzonen der sexuellen Ausbeutung im Internet und
Google als großem Diensteanbieter. Zusätzlich können die bislang von der
EU geförderten deutschen Internet-Beschwerdestellen Fördermittel des Bundesfamilienministeriums
erhalten, um die erweiterten Aufgaben wahrzunehmen. Die Hotlines leiten
Fundstellen an Partner im Ausland weiter und kontaktieren
Diensteanbieter, damit sie Posenangebote von ihren Plattformen
entfernen.
"Globale Plattformanbieter wie Google sind
wichtige Partner, weil sie die Verbreitung von Darstellungen der
sexuellen Ausbeutung von Kindern über ihre Dienste wirksam bekämpfen und
ihre Auffindbarkeit stark beschränken können", so Schwesig.
Die Ministerin begrüßte auch die Bereitschaft von Google, prominent auf
Hilfsangebote wie das Projekt "Kein Täter werden" hinzuweisen: Es sei
ein wichtiges Element der Prävention, potenziellen Täterinnen und Tätern
frühzeitig Unterstützung und Hilfe anzubieten.
Das
Kompetenzzentrum wird die Grauzonen ausleuchten, systematisch gegen
Posenangebote vorgehen und Plattformbetreiber unterstützen. Es wird bei
jugendschutz.net angesiedelt und vom BMFSFJ finanziert. Internationale
Zusammenarbeit ist Voraussetzung einer wirksamen Bekämpfung von
Darstellungen der sexuellen Ausbeutung von Kindern, da diese ungeachtet
der nationalen Gesetzgebung und über Ländergrenzen hinweg weltweit
verbreitet werden.
Das I-KiZ - Zentrum für
Kinderschutz im Internet wird die Vernetzung von Plattformanbietern,
Hotlines und Präventionsprojekten im Rahmen des Netzwerks
"Keine Grauzonen" koordinieren und ausweiten sowie die
Internationalisierung vorantreiben.
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