Dass in Steigertal jüngst eine neue Infotafel (zur
Wildkatze) errichtet wurde, war für mich Anreiz, mich den meist schon
seit langer Zeit bestehenden Infotafeln entlang des Karstwanderweges
von Steigertal bis Flehmüllers Eiche oberhalb Krimderode zuzuwenden. Mein gestriger Eintrag ist diesem Thema gewidmet. Um für mich festzustellen, dass die Landschaft entlang dieses
zertifizierten Wanderweges hinreichend gut beschrieben ist, samt
deren jeweiliger geologischer Beschaffenheit. Ob sie ebenso Flora und
Fauna ausreichend beschreiben, will und kann ich nicht beurteilen,
das bliebe einem Fachmann vorbehalten.
In der TA las ich dazu am 19.11.(Auszug): „Oberbürgermeister
Klaus Zeh (CDU), der im Namen der
Stadt Nordhausen zur symbolischen Übergabe der Informationstafel
über die Wildkatze gekommen war, sprach von einem "touristischen
Highlight" und einer "einzigartigen Flora und Fauna".
So ein Karstwanderweg stelle etwas Besonderes dar.“(Ende des
Auszugs). Ob er damit auch die entsprechenden Informationen auf den
Tafeln meinte, geht aus dem Auszug nicht hervor.
Nun sind solche Infotafeln die eine Seite der Qualität eines
solchen zertifizierten Wanderweges, von dem es neben dem
Karstwanderweg im Harz noch den Hexenstieg gibt. Zu dem die TA vor
fast genau einem Jahr feststellte (Auszug): „Im Gegensatz zum nahen
Harzer Hexenstieg zwischen Osterode und Thale fristet der
Karstwanderweg ein Schattendasein - obgleich auch er vom Deutschen
Wanderverband als "Qualitätswanderweg" zertifiziert wurde.
Obgleich er eine tragende Säule des Naturparks Südharz ist. Der
Karstwanderweg ist kaum bekannt - dies zu ändern, dafür wird zu
wenig getan.“(Ende des Auszugs).
Die Meinungen über die Vermarktung dieses Karstwanderweges gehen
beträchtlich auseinander. Und nicht weniger die Meinungen der
Wanderer.zum Weg selbst. Im Januar etwa ergab eine Umfrage: Als
Trends der ersten Befragungsrunde in den Herbstferien zeichnet sich
ab, dass die Wanderer insgesamt zufrieden sind (TA am 20.01.14) 96
Prozent der Befragten würden den Südharz zum Wandern
weiterempfehlen und fast 90 Prozent sind mit der Erreichbarkeit der
Wege zufrieden. Allerdings findet rund ein Drittel der Befragten die
Wegweisung und
den Zustand vieler Wege verbesserungswürdig. Eine
eindeutige Meinung äußerte am 12.02.14 in der TA der Nordhäuser
Chef der Gästeführergilde (Auszug): „Wir Südharzer und speziell
wir Nordhäuser können uns drehen, wie wir wollen: Der große
Tourismus geht an uns vorbei. Wir sollten daher immer wieder unsere
gewählten Vertreter in Erfurt nerven, bis sie begriffen haben,
welches kulturelle und landschaftliche Erbe wir im Norden Thüringens
bieten.“(Ende des Auszugs). Und aus dem Landtagswahlkampf berichtet
die TA von einer
Podiumsdiskussion des „Nordhäuser Unternehmerverbandes am
14.07.14, während
der ein Teilnehmer die Landtagskandidaten gefragt
haben soll, „Wie weiter mit dem Tourismus?“ Rüdiger Neitzke von
den Grünen bedauerte in seiner Antwort, dass der Harz völlig
zersplittert vermarktet werde, was sich ändern müsse. Weil sonst
diese ganze Debatte oberflächlich bleibe (NA am 15.07.). Ein
klärendes Wort in der Mitgliederversammlung des Tourismusverbandes
zwei Tage später wäre hilfreich gewesen. Es geschah nichts.
Damit
soll es hier sein Bewenden haben. Nachdem die bisherige
Geschäftsführerin des Südharzer Tourismusverbandes ihren Posten in
der erwähnten Mitgliederversammlung aufgab, bleibt abzuwarten, wie
der Südharz und insbesondere der Karstwanderweg weiter vermarktet
wird. Auch von den Anrainergemeinden, deren Vertreter bei der oben
erwähnten Veranstaltung in Steigertal jeweils ein Urkunde der
erneuten Zertifizierung erhielten. Also doch
wohl nicht nur dafür, dass dieser Wanderweg durch ihre Gemarkung
führt, sondern auch als Anerkennung für die Instandhaltung und
Pflege des Weges. Und ihrer Werbung für dieses „touristische
Highligt“!?
In meinem Wanderprogramm war der Karstwanderweg am 13.11.
vorgesehen, und diesmal das Teilstück vom Pfaffenberg (Höhe
Buchholz) bis Rüdigsdorf. Ein interessanter Abschnitt, wie die
Bilder zeigen.
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