Nordhausen (psv) Unter dem Titel EBENBILD + GEGENSTÜCK eröffnet das Kunsthaus
Meyenburg am 22. November, um 18.00 Uhr, die neue Sonderausstellung mit ungewöhnlichen Kunstwerken der Künstlergruppe TAT.
Die
Künstlerinnen der Gruppe Textil Art Thüringen (TAT) arbeiten seit
vielen Jahren in den unterschiedlichsten,
nicht nur textilen Techniken – wie Nähen, Weben, Sticken, Filzen,
Drucken oder Papierschöpfen. Dabei werden diese abgewandelt und mit
eigenen oder eigens entwickelten Verfahren kombiniert und mit den
Materialien wir so experimentiert, dass sie weit über den
textilen Charakter hinausgehen. Das umfängliche Gebiet Textil wurde und
wird von den Künstlerinnen neu bearbeitet. Werke aus verschiedenen
künstlerischen Bereichen wie freie, moderne und angewandte Kunst,
traditionelles Textil sowie die Arbeit mit nicht textilen
Materialien und das Experiment sind das Arbeitsfeld der Künstlerinnen.
Der Gruppe gehören 10 Textilkünstlerinnen an, von denen Nora Grawitter,
Ute Herre, Cordula Hartung, Anne-Katrein Maschke und Sybille Suchy
(siehe Foto) in der Nordhäuser Ausstellung mit
Werken vertreten sind.
Gemeinsam
gehen sie experimentelle Wege, zu denen auch das „Fadenprojekt“
gehört. Die Idee, Näh-
und Stickfäden experimentell zu verarbeiten, entstand während einer
Studienreise zur Ausstellung KUNST & TEXTIL Anfang März 2014 im
Kunstmuseum Wolfsburg. Aus der großen Vielfalt an Farben und Qualitäten
durfte jede Künstlerin Garne in Lieblingsfarben aus
den Musterkatalogen auswählen. Dabei entstand eine Vielzahl
interessanter Arbeiten, bei denen die ausgewählten Garne mit viel
Kreativität und Experimentierfreude verarbeitet und mit
unterschiedlichsten Materialien kombiniert wurden. Verbindendes Element
sind
die einheitlichen Rahmen von 23 x 23 cm.
Eine
besondere Herausforderung sich auf die Arbeit eines anderen
einzulassen, ist auch das Projekt
„Ebenbild + Gegenüber“, das den Titel der Ausstellung bildet und im
Sommer 2013 im Kloster Wechterswinkel in Bayern entstanden ist. Jede
beteiligte Künstlerin erarbeitete in ihrem Atelier eine Arbeit im Format
1 x 1 Meter zu einem für sie relevanten und
interessanten Aspekt der Geschichte des Klosters das – EBENBILD. Eine
Woche lang wurde im Anschluss gemeinsam im Kloster gearbeitet. Das
GEGENSTÜCK zum EBENBILD wurde dann durch eine jeweils andere Künstlerin
(per Auslosung) geschaffen. Die Idee der Auslosung
bedeutete für jede Künstlerin sich auf diese Art und Weise über das
Zufallsprinzip mit dem Anliegen und dem Charakter eines existierenden
Werkes auseinanderzusetzen und eine eigene künstlerische Antwort zu
finden. Das Spannende war, mit den eigenen künstlerischen
Ausdrucksformen auf den Partner zu reagieren und damit auch für sich
selbst neue Ausdrucksmöglichkeiten zu entdecken.
Die Ausstellung ist vom 23. November 2014 bis zum 25. Januar 2015 im Kunsthaus Meyenburg, Alexander-Puschkin-Straße
31, Nordhausen, Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr zu sehen.
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