Mittwoch, 12. November 2014

Richtfest auf Thüringens größter Baustelle:

 Neubau der Uniklinik Jena geht in die nächste Phase

José Carreras Leukämie-Stiftung fördert neue Station für
Stammzelltransplantationen mit einer Million Euro / Inbetriebnahme ab Mitte 2016

Jena (ukj/dre). Richtfest auf Thüringens größter Baustelle: Rund 13 Monate nach der
Grundsteinlegung konnte das Universitätsklinikum Jena (UKJ) heute (11. November) mit
dem Richtfest für den zweiten Bauabschnitt des Klinikums am Standort in Jena-Lobeda
die erste große Bauphase abschließen. Das Projekt zählt zu den größten Klinikneubauten
in Deutschland und bietet auf rund 50.000 Quadratmetern Nutzfläche Platz für 15 Kliniken
und Institute. Die Inbetriebnahme ist für Mitte 2016 geplant.

Christoph Matschie, Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur: „Die
Arbeiten beim größten öffentlichen Investitionsprojekt Thüringens gehen zügig voran. In
Jena-Lobeda entsteht eines der modernsten Krankenhäuser Europas. Damit sichern wir
optimale Rahmenbedingungen für die medizinische Versorgung auf universitärem Niveau
in Thüringen. Zusätzlich stärken wir das Forschungs- und Wissenschaftsprofil im Freistaat
und schaffen die besten Voraussetzungen für eine patientenorientierte und praxisnahe
Ausbildung künftiger Ärztinnen und Ärzte.“
Mit der Realisierung des zweiten Bauabschnittes kann das UKJ nun an einem Standort
zusammenwachsen. 2004 wurde der erste Bauabschnitt des Universitätsklinikums am
Standort Lobeda mit einer Nutzfläche von ca. 37.000 Quadratmetern in Betrieb
genommen, an den nun der zweite Bauabschnitt unmittelbar anschließt.
In mehreren Gebäudeteilen entstehen Flächen für 710 Betten und 13 Operationssäle.
Dem steigenden Raumbedarf für patientenorientierte Forschung und Lehre wird der
zweite Bauabschnitt u.a. mit einem zusätzlichen Forschungsgebäude direkt an der
Erlanger Allee gerecht. Das Bauprojekt umfasst auch größere Maßnahmen im
Außenbereich. Vor der Gebäudefront entsteht ein öffentlicher Platz als Campus und 350
neue Bäume werden gepflanzt. Außerdem entsteht ein neuer Spielplatz, zu dem auch
eine Streetball-Anlage gehört.
Die Investitionskosten für das Bauprojekt belaufen sich auf 308 Millionen Euro. Das UKJ
trägt davon 85 Millionen Euro selbst, das Land Thüringen trägt mit 223 Euro Millionen den
Großteil der Baukosten und die damit für den Freistaat verbundenen
Finanzierungskosten.

Bauarbeiten liegen im Zeitplan
Dr. Brunhilde Seidel-Kwem, Kaufmännischer Vorstand und Sprecherin des Vorstandes
am Thüringer Uniklinikum: „Die Arbeiten liegen im Zeitplan. Das ist eine starke
Gemeinschaftsleistung aller Beteiligten. Unser Dank gilt jenen, die dieses Bauprojekt auf
den Weg gebracht haben und denen, die es nun täglich auf der Baustelle umsetzen. Wir
könnten heute dieses Richtfest nicht begehen, ohne die Unterstützung der
Landesregierung, der beteiligten Ministerien, der Stadt Jena und nicht ohne die enorme
Leistung der Mitarbeiter des UKJ und der beteiligten Baufirmen.“ Generalunternehmer für
das Bauprojekt ist die Ed. Züblin AG, die Pläne stammen vom Architekturbüro Wörner
Traxler Richter.
Im Neubau des UKJ wird auch die künftige Station für Stammzelltransplantationen durch
spezialisierte Teams bei leukämiekranken Kindern und Erwachsenen eingerichtet. Die
Einrichtung dieser Station wird durch die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung mit
einer Million Euro gefördert.
Dr. Gabriele Kröner, Geschäftsführender Vorstand der José Carreras Leukämie-Stiftung,
übergab beim Richtfest den Kooperationsvertrag: „Die Station mit 18 Betten wird ab 2016
beste Voraussetzungen für die anspruchsvolle medizinische Rundum-Versorgung
leukämiekranker Patienten bieten und das Versorgungsniveau weiter verbessern. Der
Ausbau dieser Versorgungsangebote zählt seit fast 20 Jahren zu den Hauptzielen der
José Carreras Leukämie-Stiftung und ihrer vielen Förderer und Unterstützer.“

Das Universitätsklinikum Jena (UKJ):
Über 52.000 Patienten werden jährlich am Universitätsklinikum Jena stationär versorgt.
Das UKJ ist das größte Krankenhaus im Freistaat Thüringen. Als einziges
Universitätsklinikum im Freistaat verbindet das UKJ patientenorientierte Medizin, Pflege
und Forschung auf internationalem Niveau und gibt diese Erfahrung und dieses Wissen
durch innovative Lehre an die Mediziner von morgen weiter.

José Carreras Leukämie-Stiftung
1987 erkrankte José Carreras an Leukämie. Aus Dankbarkeit über die eigene Heilung
gründete er 1995 den gemeinnützigen Verein Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung
und anschließend die zugehörige Stiftung. Seither wurden fast 1000 Projekte finanziert,
die den Bau von Forschungs- und Behandlungseinrichtungen, die Erforschung von
Leukämie und ihrer Heilung sowie die Arbeit von Selbsthilfegruppen und Elterninitiativen
zum Ziel haben. Der Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. ist Träger des DZI
Spenden-Siegels, dem Gütesiegel im deutschen Spendenwesen.

Die 20. José Carreras Gala am 18. Dezember 2014, 20.15 – live bei SAT1. Gold
Zum 20. Mal lädt der Star-Tenor in der Vorweihnachtszeit zur großen José Carreras Gala,
um Spenden für den Kampf gegen Leukämie zu sammeln. SAT.1 Gold überträgt das
Benefizereignis am Donnerstag, 18. Dezember 2014, ab 20.15 Uhr live aus dem Europa-
Park in Rust im frei empfangbaren Fernsehen. Dank der Unterstützung vieler Prominenter
ist die José Carreras Gala mit über 100 Millionen Euro Spenden eine der langfristig

erfolgreichsten Benefiz-Formate im deutschen Fernsehen.

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