Ich meine den heute von Christian Wulff verkündeten Rücktritt vom Amt des Bundespräsidenten. Meine Auffassung dazu habe ich am 17.Dezember an dieser Stelle zum Ausdruck gebracht, und die lautete:
"Herr Bundespräsident, es ist Zeit, Abschied zu nehmen
Die Kampagne gegen Christian Wulff hat eine Intensität und Verbissenheit erreicht, die ihm keine Chance mehr lässt, in seinem Amt zu überleben. Meine ich. Damit befindet er sich – wenn auch mit einer anderen Vorgeschichte, in der gleichen Situation wie Karl Theodor zu Guttenberg im Februar dieses Jahres: der Druck wird groß und größer. Und nachdem sich die Medien ab- oder auch unabgesprochen vereint auf ihn „eingeschossen“ haben, werden sie sich erst zufrieden geben, wenn Wulff Schloss Bellevue geräumt hat. Um ihm dann in moralisierender Selbstgerechtigkeit vorzuhalten, was er falsch gemacht hat.Und eine anonyme Mehrheit der Bundesbürger wird beipflichten."
Mehr habe ich auch jetzt dazu nicht zu sagen. Ich habe heute ab 11 Uhr über Phoenix den Ablauf mitgesehen und -gehört: von der Rücktrittserklärung Christian Wulffs, über die Erklärung der Bundeskanzlerin bis zu den Stellungnahmen der Politiker der Koalition und Opposition bis zu den Diskussionen der Medienvertreter mit denen der Politikwissenschaft. In der vermuteten Art. Mal sehen, was auf dem Weg, den Christian Wulff nun freigemacht hat, weiter passieren wird. Und begnüge mich mit einem kurzen Auszug der „Parodis“ aus der Karnevalsendung aus Veitshöchheim von vergangener Woche: „ Wer Wahrheit in viel Stücke schneidet, oft selbst Zerstückelung erleidet. Und kommt am Ende Schritt für Schritt, beim ganzen Volk in Misskredit. Wer mit den Medien probt die Macht, hat selber sich bald umgebracht.“ Wulff musste es erleben.
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