Zum heute veröffentlichten Entwurf des Arbeitsprogramms der
Bundesregierung „Bessere Rechtsetzung 2014“ erklären BDA, BDI, DIHK, ZDH
und die Deutsche Kreditwirtschaft:
Berlin, 4. Juni 2014 – Die Bundesregierung muss sich
ambitionierte Ziele setzen, um den notwendigen Bürokratieabbau wirksam
voranzutreiben. Die Rückführung des Erfüllungsaufwands um zehn
Milliarden Euro bis zum Ende der Legislaturperiode wäre für die große
Koalition eine Zielmarke, die sich an guten Vorbildern in der
Europäischen Union (EU) orientiert. Das heute vom Bundeskabinett im
Rahmen des Arbeitsprogramms „Bessere Rechtsetzung 2014“ beschlossene
allgemeine Ziel, den bestehenden Erfüllungsaufwand zu verringern, reicht
dagegen nicht aus.
Die deutsche Wirtschaft unterstützt das Eintreten der Bundesregierung
auf EU-Ebene für mehr Bürokratieabbau und bessere Rechtsetzung. Dies
schließt insbesondere den Einsatz für die Belange der kleinen und
mittleren Unternehmen mit ein. Richtig ist auch die von der
Bundesregierung geforderte Identifizierung der EU-Regelungsbereiche mit
dem größten Potenzial für Bürokratieabbau, für die konkrete Abbauziele
festgelegt werden sollen. Die Einführung eines Europäischen
Normenkontrollrates kann hierzu einen entscheidenden Beitrag leisten.
Die Bundesregierung sollte das, was sie von der EU fordert, zu Hause
selbst einlösen. Um die Unternehmen in Deutschland wirksam vor
bürokratischen Lasten zu schützen, muss nicht nur wirksam Bürokratie
abgebaut werden. Vielmehr darf auch keine neue Bürokratie aufgebaut
werden. So enthält zum Beispiel das geplante Mindestlohngesetz mit
seinen vielen Vorgaben neue überflüssige Bürokratie, beispielsweise eine
weitgehende Auftraggeberhaftung und umfangreiche Aufzeichnungs- und
Aufbewahrungspflichten.
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