"Krachsauer werden die Lehrerinnen und Lehrer der unteren Klassen sein, wenn sie diese Meldung in den Zeitungen lesen", kommentiert Torsten Wolf, Landesvorsitzender der GEW Thüringen, die Blockade der CDU-Fraktion im Ausschuss. "Die CDU-Fraktion fällt damit nicht nur ihrem eigenen Minister in den Rücken. Sie versucht zu Lasten der Beschäftigten ein Verfassungsschutzgesetz durchzusetzen, für das sie keine Mehrheit im Kabinett findet. Das ist, gelinde gesagt, ein Skandal!" Erst letzten Freitag hatten sich Finanzminister Voß, Bildungsminister Matschie, GEW-Landesvorsitzender Wolf und tbb-Vorsitzender Liebermann darauf verständigt, dass ab 1. Januar 2017 alle der rund 2.000 betroffenen Grundschullehrer/innen mit DDR-Abschluss ihren anderen Kolleg/innen gleichgestellt und in der gleichen Besoldungsgruppe bzw. Entgeltgruppe eingruppiert sind. "Die CDU-Fraktion stellt den Kompromiss in einer Art und Weise in Frage, dass sich der Finanzminister Voß fragen sollte, ob das noch seine Fraktion ist", empört sich Wolf. "Die Halbwertszeit von politischen Entscheidungen wird mit dieser Blockade deutlich unterschritten. Wir fordern daher die CDU-Fraktion auf, die Blockade sofort aufzugeben und dafür zu sorgen, dass das Besoldungsgesetz in der geänderten Fassung in der Juli-Sitzung des Thüringer Landtages beschlossen werden kann." Der Kompromiss sieht vor, ab 1. Januar 2015 die Besoldung für alle Betroffenen gleichmäßig in drei Schritten auf A12 anzuheben. "Diese Gerechtigkeitslücke zu schließen und gleiche Arbeit auch mit gleichem Geld zu vergüten war längst überfällig", so Wolf abschließend.
(Einde Mitteilung der GEW Thüringen)
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