Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages erklärt:
In vielen Produkten des täglichen Bedarfs steckt die Arbeit von
Kindern. Sie werden in Steinbrüchen und stickigen Fabriken unter
unwürdigen Bedingungen ausgebeutet und produzieren T-Shirts, Schuhe,
Kaffee, Kakao, Tee und Kosmetik usw.
Über 170 Millionen Kindern auf der ganzen Welt sind gezwungen,
zum Lebensunterhalt ihrer Familie beizutragen. Viele haben
Teilzeitjobs, die sie neben der Schule erledigen. Die große Mehrheit
dieser Kinder verrichtet allerdings gefährliche Arbeit und mehr als
8,4 Millionen von ihnen werden als Sklaven ausgebeutet. Die Mädchen
und Jungen arbeiten unter Bedingungen, die ihre Entwicklung
gefährden, ihre Gesundheit schädigen und einen Schulbesuch
unmöglich machen. Für sie bleibt der Besuch einer Schule und damit
der Erwerb von Bildung, die ein Ausbrechen aus diesem Elend
ermöglichen könnte, ein ferner Traum.
Kinderarbeit verstößt gegen die UN-Kinderrechtskonvention,
wonach gemäß Artikel 32 Kinder nicht zu Arbeiten herangezogen
werden dürfen, die Gefahren mit sich bringen, die Erziehung des
Kindes behindern oder die Gesundheit des Kindes oder seine
körperliche, geistige, seelische, sittliche oder soziale Entwicklung
schädigen könnte.
Die Kinderkommission begrüßt ausdrücklich den Einsatz der
zahlreichen Nichtregierungsorganisationen, die sich weltweit gegen
die Ausbeutung von Kindern engagieren. Den Kindern und ihren Familien
müssen Wege aus der Abhängigkeit von der Kinderarbeit geboten
werden. Dies kann nur der Besuch einer Schule oder eine berufliche
Ausbildung sein. Nicht nur Staat, Wirtschaft und Organisationen sind
gefordert. Jeder einzelne kann etwas gegen die Ausbeutung von Kindern
tun.
Der Vorsitzende der Kinderkommission, Eckhard Pols: „Die
Bekämpfung von Kinderarbeit ist eine weltweite Herausforderung. Die
einzige ‚Arbeit‘, die ein Kind jedoch verrichten sollte, ist
spielen und lernen.“
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