Montag, 30. Juni 2014

Am 6. Juli im Kunsthaus Meyenburg:

Gerd Mackensen führt durch eigene Ausstellung

Was gibt es besseres als wenn ein Künstler seine Werke selbst erklärt? Vielleicht ein Künstler, der mit Worten genauso gut umgehen kann wie mit dem Pinsel. Beides trifft auf Gerd Mackensen zu. Aus diesem
Grund lädt Kunsthaus-Leiterin Susanne Hinsching  am Sonntag, den 6. Juli, um 18.00 Uhr alle Kunstinteressierten zu einer speziellen abendlichen Führung gemeinsam mit dem Künstler Gerd Mackensen durch die aktuelle Ausstellung „Tiefgrün bis zartbitter“ ein.

„Die Besucher dürfen gespannt sein, wie der Künstler die einzigartigen Formen, Farben und Linien seiner Werke erklärt, die Geschichten des Entstehungsprozesses lüftet und vielleicht das eine oder andere Geheimnis seiner Kunst preisgibt“, sagt Susanne Hinsching. Mackensens Stil sei so vielseitig und sein Formenvokabular reiche von realistisch bis abstrakt. Trotz dieser Vielseitigkeit sei seine künstlerische Handschrift unverkennbar.

„Besonders seine abstrakten großformatigen Gemälde zeigen eine überschäumende Energie. Sie leben vor allem durch die Farbe und die Art und Weise, wie der Künstler damit umgeht. Hier zeigt sich wieder die Freude des Malers am Experiment. Die Farben werden solange gestrichen, getropft oder verwischt bis das gewollte Ziel und die beabsichtigte Wirkung erreicht sind. Auch bei seinen Landschaften zeigt der Mackensen manchmal starke Farbkontraste und versetzt damit die Motive in besondere Stimmungen. Das intensive kühle Blau im Kontrast zu Weiß erzeugt z.B. eine Sehnsucht nach dem Meer und ein Rot über schwarzen Häusersilhouetten taucht die Stadt in eine abendliche Stimmung. Immer wieder nimmt Mackensen in seinen Werken auf seine Heimat, also Nordhausen, wo er 1949 geboren wurde, und Sonderhausen, wo er seit 2008 wohnt und arbeitet, Bezug. So finden wir in den Bildern z.B. die Kirchtürme von St. Blasii oder die Villa Hohenrode wieder“, so Hinsching
Das Thema „Frau“ beschäftigt Mackensen schon sehr lange und immer wieder gern. Der Künstler stellt die Frau, die nie wirklich nackt ist, in den unterschiedlichsten Posen und Perspektiven dar und schafft reizvolle Ein- oder Ausblicke. Ihnen gemeinsam ist, dass das Motiv nie langweilig wird, denn der Künstler schafft es, immer eine knisternde Spannung aufzubauen, die dann auch auf den Betrachter überspringt.

Die Titel, die bei Mackensen stets phantasiereich sind und auch die Wortgewandtheit des Künstlers zeigen, geben dem Betrachter die Richtung vor, ohne sich festzulegen. Der Betrachter hat dann die Wahl, sich entweder an dem vom Künstler gegebenen Titel zu orientieren und zu folgen oder ganz eigene Assoziationen aufzubauen. Man muss sich nur Einlassen auf die Kunst und gut hinschauen.

Der Abend wird bei schönem Wetter mit einem Cocktail und anregenden Gesprächen zur Kunst im schönen Ambiente des Meyenburg-Parks ausklingen. Eintritt: 8 €


Die Ausstellung „Tiefgrün bis zartbitter“ ist bis zum 31. August im Kunsthaus Meyenburg zu sehen. Öffnungszeiten: Di bis So 10 bis 17 Uhr

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