Gerd Mackensen führt durch eigene Ausstellung
Was
gibt es besseres als wenn ein Künstler seine Werke selbst erklärt?
Vielleicht ein Künstler, der mit Worten genauso gut umgehen kann wie mit
dem Pinsel.
Beides trifft auf Gerd Mackensen zu. Aus diesem
Grund lädt
Kunsthaus-Leiterin Susanne Hinsching am Sonntag, den 6. Juli, um 18.00
Uhr alle Kunstinteressierten zu einer speziellen abendlichen Führung
gemeinsam mit dem Künstler Gerd Mackensen durch die aktuelle
Ausstellung „Tiefgrün bis zartbitter“ ein.
„Die
Besucher dürfen gespannt sein, wie der Künstler die einzigartigen
Formen, Farben und Linien seiner Werke erklärt, die Geschichten des
Entstehungsprozesses
lüftet und vielleicht das eine oder andere Geheimnis seiner Kunst
preisgibt“, sagt Susanne Hinsching. Mackensens Stil sei so vielseitig
und sein Formenvokabular reiche von realistisch bis abstrakt. Trotz
dieser Vielseitigkeit sei seine künstlerische Handschrift
unverkennbar.
„Besonders
seine abstrakten großformatigen Gemälde zeigen eine überschäumende
Energie. Sie leben vor allem durch die Farbe und die Art und Weise, wie
der Künstler
damit umgeht. Hier zeigt sich wieder die Freude des Malers am
Experiment. Die Farben werden solange gestrichen, getropft oder
verwischt bis das gewollte Ziel und die beabsichtigte Wirkung erreicht
sind. Auch bei seinen Landschaften zeigt der Mackensen manchmal
starke Farbkontraste und versetzt damit die Motive in besondere
Stimmungen. Das intensive kühle Blau im Kontrast zu Weiß erzeugt z.B.
eine Sehnsucht nach dem Meer und ein Rot über schwarzen
Häusersilhouetten taucht die Stadt in eine abendliche Stimmung. Immer
wieder nimmt Mackensen in seinen Werken auf seine Heimat, also
Nordhausen, wo er 1949 geboren wurde, und Sonderhausen, wo er seit 2008
wohnt und arbeitet, Bezug. So finden wir in den Bildern z.B. die
Kirchtürme von St. Blasii oder die Villa Hohenrode wieder“,
so Hinsching
Das
Thema „Frau“ beschäftigt Mackensen schon sehr lange und immer wieder
gern. Der Künstler stellt die Frau, die nie wirklich nackt ist, in den
unterschiedlichsten
Posen und Perspektiven dar und schafft reizvolle Ein- oder Ausblicke.
Ihnen gemeinsam ist, dass das Motiv nie langweilig wird, denn der
Künstler schafft es, immer eine knisternde Spannung aufzubauen, die dann
auch auf den Betrachter überspringt.
Die
Titel, die bei Mackensen stets phantasiereich sind und auch die
Wortgewandtheit des Künstlers zeigen, geben dem Betrachter die Richtung
vor, ohne sich festzulegen.
Der Betrachter hat dann die Wahl, sich entweder an dem vom Künstler
gegebenen Titel zu orientieren und zu folgen oder ganz eigene
Assoziationen aufzubauen. Man muss sich nur Einlassen auf die Kunst und
gut hinschauen.
Der
Abend wird bei schönem Wetter mit einem Cocktail und anregenden
Gesprächen zur Kunst im schönen Ambiente des Meyenburg-Parks ausklingen.
Eintritt: 8 €
Die
Ausstellung „Tiefgrün bis zartbitter“ ist bis zum 31. August im
Kunsthaus Meyenburg zu sehen. Öffnungszeiten: Di bis So 10 bis 17 Uhr
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