Die
Universität Erfurt geht zum Wintersemester 2014/15 mit einem neuen
Master-Studiengang „Sammlungsbezogene Wissens- und
Kulturgeschichte“ an den Start. Eine Bewerbung ist noch bis zum 15.
Juli möglich.
Mit
dem Studienangebot soll einerseits das Lernen an Objekten bzw.
Originalen und am (historischen) Ort der Sammlung gefördert werden.
Zum anderen sollen Studierende für sammlungsbezogene Forschungen
vorbereitet und zugleich mit Kompetenzen für wissenschaftliches
Arbeiten in Sammlungen wie Museen, Bibliotheken und Archiven
ausgestattet werden. Neu bei diesem Studiengang ist, dass die meist
objektferne und häufig textlastige universitäre Lehre erstmals mit
unterschiedlichen Typen von Sammlungen verbunden wird und er nicht
nur interdisziplinär, sondern auch interfakultär angelegt ist. „In
der Einrichtung des neuen Master-Studiengangs liegt eine große
Chance, Regelmäßigkeit und Nachhaltigkeit des objektbezogenen
Lehrangebots zu gewährleisten und gleichzeitig das dynamische
Forschungsfeld der Sammlungs- und Wissensgeschichte
weiterzuentwickeln“, erklärt Prof. Dr. Susanne Rau, die wesentlich
an der Entwicklung des Studiengangs beteiligt war. „Damit leistet
die Universität Erfurt einen großen Beitrag, Sammlungen als
wesentlichen Teil der wissenschaftlichen Infrastruktur sichtbar,
nutzbar und auch in der Öffentlichkeit bekannt zu machen.“ Der
neue Studiengang ist einzigartig in Deutschland und fügt sich so
auch in die an der Universität Erfurt entwickelten Strategien zu
einer innovativen sammlungsbezogenen Forschung ein, die mit dem
Studiengang unter anderem am Forschungszentrum Gotha angesiedelt
werden soll, aber auch einen Beitrag zur weiteren
institutionalisierten Vernetzung der Standorte Erfurt und Gotha
leisten kann.
Prof. Dr. Rau: „Unsere Universität eignet sich für die Einrichtung eines neuen MA-Studiengangs ‚Sammlungsbezogene Wissens- und Kulturgeschichte‘ in besonderer Weise, denn sie wurde inmitten eines Netzes fürstlicher Residenzen und kulturell bedeutsamer Orte, mit einem kultur- und gesellschaftswissenschaftlichen Profil gegründet. Unsere Forschungsbibliothek in Gotha, die auch die Sammlung Perthes beherbergt, ist eine der bedeutendsten Bibliotheken in Deutschland, vor allem für frühneuzeitliche Drucke. Im selben Gebäudekomplex, dem Gothaer Schloss, befinden sich die Sammlungen der Stiftung Schloss Friedenstein sowie das Thüringische Staatsarchiv. Durch die vernetzten Standorte ist dies der Ort, an dem sich die aktuelle Wissens- und Kulturgeschichte, auch zu den Praktiken des Sammelns und des Archivs, mit dem Arbeiten und Lehren mit Sammlungen, die sich durch eine einmalige Diversität und historische Tiefendimension auszeichnen, verbinden lässt. Gleichzeitig können hier die Fachkenntnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Archiven, Bibliotheken und Sammlungen mit der wissenschafts- und kulturgeschichtlichen Expertise des Lehr- und Forschungspersonals der Universität Erfurt und ihrer Partner in der Lehre verbunden werden. Die Einrichtung des neuen Studiengangs heißt also: an einer deutschen Universität Lehre anbieten zu können, die die theoretischen Forderungen einer wissenschaftsgeschichtlich inspirierten Sammlungsgeschichte anhand eines breiten Spektrums an Objekten und Sammlungen auch praktisch umzusetzen vermag.“ Außerdem verspreche das Lehren und Lernen an den Objekten eine interessante Dynamik von Sammlungspflege, Forschung und Lehre in Gang zu setzen, von der alle drei Elemente profitieren können: Sammlungen werden stärker frequentiert, sammlungs- und wissensgeschichtliche Zusammenhänge werden bewusst gemacht, die sammlungsorientierte Wissens- und Kulturgeschichte wird weiterentwickelt und zudem sollen Expertinnen und Experten ausgebildet werden, die theoretisch oder praktisch mit Sammlungen arbeiten können.
Prof. Dr. Rau: „Unsere Universität eignet sich für die Einrichtung eines neuen MA-Studiengangs ‚Sammlungsbezogene Wissens- und Kulturgeschichte‘ in besonderer Weise, denn sie wurde inmitten eines Netzes fürstlicher Residenzen und kulturell bedeutsamer Orte, mit einem kultur- und gesellschaftswissenschaftlichen Profil gegründet. Unsere Forschungsbibliothek in Gotha, die auch die Sammlung Perthes beherbergt, ist eine der bedeutendsten Bibliotheken in Deutschland, vor allem für frühneuzeitliche Drucke. Im selben Gebäudekomplex, dem Gothaer Schloss, befinden sich die Sammlungen der Stiftung Schloss Friedenstein sowie das Thüringische Staatsarchiv. Durch die vernetzten Standorte ist dies der Ort, an dem sich die aktuelle Wissens- und Kulturgeschichte, auch zu den Praktiken des Sammelns und des Archivs, mit dem Arbeiten und Lehren mit Sammlungen, die sich durch eine einmalige Diversität und historische Tiefendimension auszeichnen, verbinden lässt. Gleichzeitig können hier die Fachkenntnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Archiven, Bibliotheken und Sammlungen mit der wissenschafts- und kulturgeschichtlichen Expertise des Lehr- und Forschungspersonals der Universität Erfurt und ihrer Partner in der Lehre verbunden werden. Die Einrichtung des neuen Studiengangs heißt also: an einer deutschen Universität Lehre anbieten zu können, die die theoretischen Forderungen einer wissenschaftsgeschichtlich inspirierten Sammlungsgeschichte anhand eines breiten Spektrums an Objekten und Sammlungen auch praktisch umzusetzen vermag.“ Außerdem verspreche das Lehren und Lernen an den Objekten eine interessante Dynamik von Sammlungspflege, Forschung und Lehre in Gang zu setzen, von der alle drei Elemente profitieren können: Sammlungen werden stärker frequentiert, sammlungs- und wissensgeschichtliche Zusammenhänge werden bewusst gemacht, die sammlungsorientierte Wissens- und Kulturgeschichte wird weiterentwickelt und zudem sollen Expertinnen und Experten ausgebildet werden, die theoretisch oder praktisch mit Sammlungen arbeiten können.
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