Eigentlich war es die Ansprache des
Nordhäuser Oberbürgermeisters Dr. Klaus Zeh und seiner Kollegin aus
der Partnerstadt Bochum, mit der ich meine Zuhörer-Teilnahme am 46.
Rolandfest beginnen wollte. Die auf der Theaterbühne angesagt war,
also am gestrigen Samstag. Als ich sie erreichte, war gerade noch
André Stade zugange, ein Schlagerstar „aus Funk und Fernsehen“.
Etwas dürftig nahm er sich aus auf der (über-)großen Bühne, aber
redlich Mühe gab er sich, um sein Publikum zu unterhalten. Danach
trat die
Rolandgruppe auf. Sie ist mir noch in einer personellen
Besetzung in Erinnerung, die ich nicht los werde. Und insgeheim freue
ich mich, dass ihr Prof. Zwanziger erhalten blieb. Verstanden habe
ich wenig von ihren gesprochenen Sketchen, den Sinn ihrer Vorträge –
es ging da u.a. um die Baustelle Blasii-Kirchplatz – habe ich aber
doch einigermaßen mitbekommen. Sie erhielten immerhin viel Beifall.
Und dann stand die Ansprache des
Oberbürgermeisters und der Vertreterin der Stadt Bochum an, die
anstelle der Oberbürgermeisterin gekommen war, um dabei eine
Skulptur für den neu eingerichteten „Garten der
Städtepartnerschaften“ seitlich des Theaters als Beitrag und
Bereicherung der Partnerstadt zu überbringen. Moderiert wurde der
Programmteil vom scheinbaren städtischen „Starmoderator“ Toralf
Schenk. Was im Programm als einer der Höhepunkte des Tages auf der
Theaterbühne angekündigt war, geriet zu einer buchstäblichen
Randerscheinung, die eher einem Lückenfüller glich, während im
wesentlichen die Vorbereitungen zum Konzert des Landeszupforchesters
liefen.
Was als Ansprachen angekündigt war,
geriet zu Erklärungen über die Entstehung dieses „Gartens der
Partnerschaften“ durch OB Klaus Zeh. Und zu Erläuterungen der
Bochumer Bürgermeisterin Erika Stahl (als Vertreterin ihrer OB) zu
der Skulptur eines Engels – der mich an die Skulptur im
Flohburggarten erinnert – und als Schutzengel verstanden werden
sollte – „auch wenn er nicht danach aussieht“ - den
schließlich jeder nötig hat. Sie verdeutlichte das mit einem
irischen Segenswunsch, einem „Reisesegen“, der da lautet: „Möge
ein Schutzengel auf allen Deinen Wegen Dein Begleiter sein. Und Dir
dort, wo er nicht folgen kann, einen deftigen Knotenstock in die Hand
geben“. Schenk: „Ich glaube, das sagt alles über einen
Schutzengel aus“(?). Danach entschwand die Gruppe in den Garten, um
den Engel zu platzieren.
Inzwischen waren die Vorbereitungen auf
der Bühne abgeschlossen, die Mitglieder des Zupforchesters nahmen
ihre Plätze ein und unter der Leitung von Daniela Heise begann ein
Konzert, von dem ich aufgrund des optischen Eindrucks, den die
Musiker und ihre Leiterin machten, nicht erkennen konnte, ob es sich
um eine Generalprobe handelt, und sich die Mitwirkenden erst noch
(dem festlichen Charakter entsprechend) vor dem eigentlichen Konzert
umziehen würden. Ich konnte es deshalb nicht feststellen, weil es
nach dem musikalischen Auftakt derart zu regnen begann, dass sich die
Sitzplätze sehr schnell leerten – man suchte irgendwo Unterschlupf
– und ich mich zu Fuß auf den Heimweg machte , nachdem keine
Straßenbahn verkehrte. Und kam schließlich völlig durchnäßt
zuhause an, bedient von dem bis dahin Erlebten.
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