Die „Nordhäuser Allgemeine“ (NA)
zitierte ja jüngst Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh: „Das
diesjährige Rolandfest wird lange in Erinnerung bleiben“. Und bei
dem Versuch eines Rückblicks überlege ich, an was der OB wohl
gedacht haben mag, als er das feststellte? Ich habe das wenigste an
den gebotenen Veranstaltungen selbst erlebt (siehe meine
voraufgegangenen Einträge) und deshalb die Berichte in den
Zeitungen besonders aufmerksam gelesen, um ein möglichst umfassendes
Bild vom Verlauf dieses Festes zu erhalten. Wenn ich diese vor allen
in einer Unmenge Fotos bestehenden Berichte Revue passieren lasse,
komme ich zu der Vorstellung, dass es ein recht unterhaltsames
Volksfest gewesen sein muss, das da über drei Tage stattgefunden
hat. Und auch der diesmal mit dem Goldenen Roland ausgezeichnete
Buchhändler Dietrich Rose scheint diesem Fest im Grunde keine
besondere Bedeutung beigemessen zu haben, wenn es nötig war, ihn
überhaupt erst unter einem Vorwand auf den Marktplatz zu locken, wie
der NA zu entnehmen war.
Ich räume hier für mich allerdings
ein, dass ich die (Bild-)Berichte der Print- und Internet-Zeitung
unter dem speziellen Aspekt einer Bemerkung las und einschätzte, die
kürzlich Andreas Lesser machte, immerhin doch Ehrenbürger der Stadt
Nordhausen. Der nämlich hatte am 5. Juni in einem Statement in der
NA beklagt, dass Nordhausen dabei ist, sein Gesicht zu verlieren. Und
dabei ausgeführt (Auszug): „Bis auf das Rolandfest kommt die
Information über die Geschichte der Stadt völlig zu kurz.“ (Ende
des Auszugs). Also sichtete ich Bilder und Berichte dieses
Rolandfestes in den Zeitungen nach Bezügen und/oder Informationen
zur Geschichte der Stadt Nordhausen. Und fand keine. Nun könnte ich
mich – sozusagen als rettenden Strohhalm - an den Roland halten,
der doch über die Dauer dieses Rolandfestes symbolisch den Schlüssel
der Stadt besitzt. Richtig aber ist, dass die NA gerade zu Beginn des
Rolandfestes (13.06) nicht den Roland, sondern die Brockenhexe fast
ganzseitig vorstellte als Teil der Rolandgruppe, und nicht etwa den
Roland selbst.
In meinem Bemühen, doch irgendwie die
Bemerkung Andreas Lessers bestätigt zu finden, wandte ich mich an
die Stadtführergilde, die es sich ja zur Aufgabe gemacht hat,
Besucher während ihren Führungen auch mit der Geschichte der Stadt
bekannt zu machen. Man ging dort zwar nicht näher auf meine Hinweise
auf Andreas Lesser ein, stellte jedoch beziehungsvoll eine
historische Darstellung des Nordhäuser Rolands „im Nachgang“ zum
Rolandfest in Aussicht. Die in ihrem Schaukasten am Markt erscheinen
soll. Schließlich und unabhängig vom Roland des Rolandfestes steht
ein solcher permanent als Denkmal am Rathaus. Und dessen Bedeutung
gehört doch wohl zum Geschichtsbild und zum Gesicht der
Rolandstadt!? Ich bin da mal neugierig..
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