
ein verbreitertes Engagement, sowohl junge Menschen für aktive Theaterarbeit zu gewinnen, als auch SeniorInnen die Möglichkeit zu geben, Ihr Interesse am Theaterleben in aktiver Form zum Ausdruck zu bringen. Und wenn sich gar der Intendant eines Theaters – wie hier mit Besen und Schaufel - in das Ensemble junger Schauspieler einfügt, ist das ganz gewiss Ansporn zu Bestleistungen
Und so war es nicht weiter verwunderlich, dass die Interpretation des Märchens auf der Bühne des Theaters unterm Dach die Zuschauer hellauf
begeisterte. Und ebenso amüsierte. Die Handlung dürfte ja allgemein bekannt sein und war auch der Vorschau zu entnehmen: „Es war einmal ein König, der 12 Töchter hatte , eine immer schöner als die andere.“ So beginnt die Geschichte. Aber der König hat Probleme. Jeden Morgen findet er zwölf Paar zerschlissene Schuhe vor, Löcher in den Sohlen, und zwölf Prinzessinnen, die – hundemüde – behaupten, geschlafen zu haben. Ein Widerspruch, den er geklärt wissen will, zumal die Staatskasse leer ist und die neuen Schuhe viel, viel Geld verschlingen! Schon werden im Volk Rufe nach der Absetzung des Königs laut. Doch noch gibt es keinen Nachfolger. Ein Retter muss her! Also inszeniert der König in der Zeitung eine Suche nach der Ursache der durchtanzten Schuhe.
Die Spielszenen sind in Improvisationen aus der Phantasie der theaterbegeisterten Kids entstanden. Die verschiedensten Theaterformen wie Schauspiel, Tanztheater und Schattentheater kommen zum Einsatz und entwickeln sich zu einer unterhaltsamen Märchenstunde. Die 14 Spielwütigen im Alter von neun bis 14 Jahren zeigen eine witzige, facettenreiche Adaption des Märchens das nicht nur als ein Kindermärchen zu verstehen ist. Die Jungdarsteller haben sich das Märchen vorgenommen und sind dabei auf Leerstellen gestoßen, die sie füllen. Und die Ensemblearbeit, die dabei entstanden ist, ist sicher nicht nur für die Mitwirkenden lehrreich, wenn man dem Verlauf aufgeschlossen genug folgte.
Was mich bei den jungen Akteuren - eine immer schöner als die andere! - besonders beeindruckte, war das erkennbare Bestreben der Gemeinsamkeit, keine Allüren, keine individuellen Ambitionen, man diskutierte, sprang, tanzte (etwas verhalten) zu entsprechender Musik und ihre Freude am gemeinsamen Spiel mit viel Humor, Magie und Spaß war leicht zu erkennen. Mit dem sie die Zuschauer erheiterten und viel Beifall auslösten, besonders natürlich nach Ende der Aufführung. Nur zögernd erhob man sich danach von seinen Plätzen, offenbar hatte man sich noch eine Fortsetzung des Geschehens durch die Kids gewünscht. Immerhin aber ist ja die nächste Aufführung bereits morgen, Montag (23. Juni) um 18 Uhr.
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