Mehr
als 300 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Kommunen und
Zivilgesellschaft erarbeiten beim Zukunftskongress neue Konzepte
Auf Einladung von
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig treffen
heute (Dienstag) beim Zukunftskongress der Initiative "Lokale
Bündnisse für Familie" in Berlin Bündnisakteurinnen und
Bündnisakteure aus ganz Deutschland sowie Vertreterinnen und
Vertreter von Industrie- und Handelskammern, Arbeitsagenturen
sowie Jobcentern, Unternehmen und Wohlfahrtsverbänden zusammen.
Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Initiative richten
sie gemeinsam mit der Parlamentarischen Staatssekretärin
des Bundesfamilienministeriums, Caren Marks, den Blick in
die Zukunft. Unter dem Motto "Partnerschaft macht's möglich:
Zeit für Familie und Beruf" wird auf dem Kongress an neuen
Konzepten gearbeitet, wie die Lokalen Bündnisse für Familie vor
Ort Zeit für Familie und Beruf schaffen und somit Mütter
und Väter bei einer partnerschaftlichen Aufgabenteilung
unterstützen können.
"Eine partnerschaftliche
Vereinbarkeit von Familie und Beruf und familiäre Lebensqualität
sind eng miteinander verbunden: Gute Arbeitsbedingungen, gute
Kinderbetreuungsangebote und Ganztagsschulen und gute Bedingungen
vor Ort, die mehr gemeinsame Zeit füreinander ermöglichen,
tragen zum familiären Wohlbefinden bei und verbessern die
Lebensqualität. Auf diesem Weg zu mehr Partnerschaftlichkeit
brauchen wir die Lokalen Bündnisse für Familie", erklärte
Manuela Schwesig anlässlich des
Zukunftskongresses.
Lokale Bündnisse für Familie
stärken eine partnerschaftliche Vereinbarkeit von Familie und
Beruf indem sie Lösungen entwickeln, die Zeitkonflikte von Eltern
reduzieren. Wie wichtig diese Arbeit ist, zeigen die Ergebnisse
des Pilotprojekts "Kommunale Familienzeitpolitik", die
beim Zukunftskongress vorgestellt wurden. Das Pilotprojekt, das
vom Bundesfamilienministerium gefördert wurde, macht deutlich:
Familien geraten vor allem dann in Zeitstress, wenn die Kinder
oder die Eltern krank werden oder wenn die Eltern ungeplant
Überstunden machen müssen.
Im Rahmen des Pilotprojekts wurden
an fünf Standorten insgesamt 2.224 Eltern mit Kindern unter 14
Jahren befragt. Dabei zeigte sich: Zeit ist ein sehr wichtiges
Thema für Eltern. Hätten sie die Wahl, über mehr Geld oder mehr
Zeit zu verfügen, würden sich fast zwei Drittel der Befragten
(63 Prozent) für mehr Zeit entscheiden. Nur für etwa jede dritte
befragte Person (28 Prozent) wäre Geld wichtiger.
Bei dem Modellvorhaben haben
Lokale Bündnisse für Familie an fünf strukturell
unterschiedlichen Standorten in Deutschland daran gearbeitet, wie
sich für Familien der Zeitstress verringern, die Vereinbarkeit
von Familie und Beruf erleichtern und damit die Lebensqualität
vor Ort verbessern lässt. Auf Grundlage von Befragungen und
Diskussionen mit Familien, Verwaltung, Unternehmen,
Verkehrsbetrieben, Vereinen und sozialen Trägern haben sie neue
Lösungen entwickelt. So ist beispielsweise in Neu Wulmstorf eine
Notfallbetreuung entstanden. In Herzogenrath hat das Lokale
Bündnis erreicht, dass die Öffnungszeiten in Kitas ausgeweitet
wurden. Und in Donau-Ries erstellte das Lokale Bündnis einen
Zeitatlas, der die regional unterschiedlichen Zeitbelastungen von
Familien analysiert und eine Grundlage für kommunale Lösungen
bietet.
Alle Ergebnisse zum Pilotprojekt
"Kommunale Familienzeitpolitik" sind in einem neuen
Leitfaden zusammengestellt, der auf
www.lokale-buendnisse-fuer-familie.de
zur Verfügung steht.
Hintergrundinformationen
Die Initiative "Lokale
Bündnisse für Familie" wurde im Jahr 2004 vom
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ins
Leben gerufen. Ein Lokales Bündnis für Familie ist der
Zusammenschluss verschiedener gesellschaftlicher Gruppen sowie
Akteurinnen und Akteure mit dem Ziel, die Lebens- und
Arbeitsbedingungen für Familien vor Ort durch konkrete Projekte
zu verbessern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu
unterstützen.
Derzeit engagieren sich mehr als
13.000 Akteurinnen und Akteure, darunter über 5.000 Unternehmen,
in rund 5.200 Projekten. Rund 670 Lokale Bündnisse für Familie
sind in der Initiative bereits aktiv (Stand: Juni 2014).
Das Bundesfamilienministerium hat eine
Servicestelle eingerichtet, die den Aufbau und die
Weiterentwicklung der Lokalen Bündnisse bundesweit koordiniert
und unterstützt. Die Servicestelle wird aus Mitteln des
Bundesfamilienministeriums und des Europäischen Sozialfonds
finanziert. |
Dienstag, 24. Juni 2014
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig: "Lokale Bündnisse für Familie orientieren sich an der Lebenswirklichkeit von Familien"
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