Das
46. Nordhäuser Rolandfest ist Geschichte und die Bilderschwemme der
leserorientierten Presse lässt leicht die Vielfalt dieses Festes
erkennen. Immerhin finden sich in der „Nordhäuser Allgemeine“
neben der Fülle an Bildern im Internet auch Texte, die die Bedeutung
dieses Festes erkennen lassen. Und wenn dabei Oberbürgermeister
Klaus Zeh mit der Feststellung zitiert wird: „Das diesjährige
Rolandfest wird lange in Erinnerung bleiben“, dann gehe ich davon
aus, dass er dabei auch den Stadtgottesdienst am Sonntagvormittag
einbezog, an dem er ja von den Stufen des Theateraufgangs aus
miterlebte. Insoweit fällt es mir leicht, diese Meinung zu teilen.
Nicht nur, weil ich überhaupt nur diesen Programmteil des
Rolandfestes vollständig erlebte, sondern weil ich diesen
Gottesdienst so eindrucksvoll fand, dass ich bedauere, dass dessen
Gestaltung und inhaltlicher Ablauf einmalig bleibt. Immerhin aber
waren es einige hundert Teilnehmer, die in der Absicht auf den
Theaterplatz gekommen waren, diesen Gottesdienst zu erleben. Offenbar
aber gab es neben und unter diesen hunderten Teilnehmern nicht einmal
einen Bürgerreporter, der wenigstens aus chronistischen Gründen von
diesem Gottesdienst hätte berichten können? In keiner der lokalen
Zeitungen ist er erwähnt, obwohl er doch Bestandteil dieses
Rolandfestes war!?
Für
mich ist dieses herausragende evangelische Ereignis auf der
Theaterbühne Anlass ganz persönlicher Überlegungen. Umso mehr, als
doch die „Thüringer Allgemeine“ in einigen ihrer jüngeren
Ausgaben die evangelische Kirche und deren Gründer Martin Luther
thematisierte. Und dabei auch die Botschafterin
für das Reformationsjubiläum,
Margot
Käßmann, interviewte. Dabei erinnerte ich mich, dass Margot Käßmann
ja auch neulich aktiv an einer Podiumsdiskussion im Rahmen des
Katholikentages in Regensburg teilnahm. Und man von ihr eigentlich
eine Begründung darüber erhoffte, warum
Katholiken das 2017 anstehende Jubiläum - 500 Jahre Reformation -
nicht nur begehen und gedenken, sondern auch feiern sollen. (Ich
möchte mich mit diesem Katholikentag gelegentlich noch näher
befassen.)
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