Neues Forschungsprojekt unter Beteiligung der Jacobs University
Während
junge Menschen in lebensnaher, realistischer Weise mit dem
gesellschaftlichen und politischen Leben bekannt und vertraut gemacht werden –
siehe vorhergehende Mitteilung - geht es bei älteren Menschen eher
um die Erhaltung kognitiver
und motorischer Fähigkeiten. Dazu eine Mitteilung des idw:
Wir
leben in einer immer komplexer werdenden Technologie-Gesellschaft. Um
nicht den Anschluss zu verlieren, müssen wir kontinuierlich neue
Fertigkeiten erlernen. Doch gerade bei älteren Menschen nehmen
Wahrnehmung, kognitive und motorische Fähigkeiten mit der Zeit ab.
Wie sich diese Veränderungen insbesondere auf das motorische Lernen
auswirken, untersuchen jetzt Wissenschaftler der Jacobs University in
Kooperation mit der University of Michigan, der Universiteit Twente
und der Universität des Saarlandes.
Das
neue Forschungsprojekt Re-LOAD wird von der Deutschen
Forschungsgemeinschaft, der Nederlandse Organisatie voor
Wetenschappelijk Onderzoek (NWO) und der National Science Foundation
(NSF) im Rahmen des Open Research Area Schemes (ORA) mit insgesamt
ca. 1 Million Euro gefördert. An der Jacobs University koordinieren
Claudia Voelcker-Rehage, Professorin für Bewegungswissenschaften,
und Ben Godde, Professor für Neurowissenschaften, das auf drei Jahre
angelegte Projekt. Re-LOAD ist ein Beispiel für die Focus Area
Health der Jacobs University.
Mit zunehmendem Alter verändern sich die kognitiven und motorischen Fähigkeiten des Menschen. Sehkraft oder Gehör lassen nach, Beweglichkeit und Reaktionsfähigkeit nehmen ab. Trotzdem sind wir in einer sich schnell wandelnden, von Technologie getriebenen Welt auch in fortgeschrittenem Alter weiterhin mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Sei es die Bedienung eines Fahrkartenautomaten, eines Smartphones, Tablets oder 3D Fernsehers oder das Gerätetraining im Fitnessstudio – ständig müssen Kompetenzen neu oder wieder erlernt werden.
Doch wie genau wirken sich altersbedingte Veränderungen der Bewegungsabläufe und kognitiver Funktionen insbesondere auf das Lernen motorischer Fertigkeiten, das sogenannte motorische Lernen, aus? Was können ältere Menschen tun, um ihre motorischen, sensorischen und kognitiven Fähigkeiten zu erhalten und weiter zu entwickeln, um so möglichst lange ein unabhängiges Leben zu führen?
Antworten auf diese Fragen zu finden, ist das Ziel des Projekts Re-LOAD (Motor skill Learning in Older ADults: neurocognitive correlates, individual differences, and interventions to enable healthy aging). Koordinatoren des im Mai gestarteten Projekts sind Claudia Voelcker-Rehage (Deutschland), Willen Verwey, Professor für kognitive Psychologie (Niederlande) und Rachael Seidler, Professorin für Bewegungswissenschaft und Psychologie (USA).
„In Europa werden die Über-60-Jährigen im Jahr 2050 mehr als ein Drittel der Bevölkerung ausmachen. Es besteht also Handlungsbedarf, um sicher zu stellen, dass auch in dieser Lebensspanne das Erlernen neuer Fähigkeiten möglich ist. Wir wollen herausfinden, welche Folgen das Älterwerden für die neurokognitiven und motorischen Prozesse hat, die wiederum dem motorischen Lernen unterliegen. Der Erhalt des motorischen Lernens ist besonders wichtig, um die Selbstständigkeit im Alter zu erhalten“, erklärt Prof. Voelcker-Rehage. „Dabei geht es uns auch darum zu testen, wie die vorhandenen Lernkapazitäten bei älteren Menschen optimal ausgeschöpft werden können.“
So sollen Testpersonen verschiedener Altersgruppen eine Reihe von Aufgaben lösen, die ihnen einen unterschiedlich hohen Grad kognitiver und motorischer Leistung abverlangen. „Im ersten Schritt analysieren wir die kognitiven und motorischen Anteile beim motorischen Lernen bei jungen, mittelalten und älteren Erwachsenen mittels verhaltensorientierter Lernexperimente und neurophysiologischer Methoden wie beispielsweise der Elektroenzephalographie“, sagt Prof. Godde. „Außerdem erforschen wir die Bedeutung individueller Lebensstile für das Lernen kognitiver und motorischer Funktionsprozesse.“
Aus den resultierenden Befunden entwickelt das Forscherteam schließlich Interventionsmethoden zur Förderung motorischer Lernprozess
Mit zunehmendem Alter verändern sich die kognitiven und motorischen Fähigkeiten des Menschen. Sehkraft oder Gehör lassen nach, Beweglichkeit und Reaktionsfähigkeit nehmen ab. Trotzdem sind wir in einer sich schnell wandelnden, von Technologie getriebenen Welt auch in fortgeschrittenem Alter weiterhin mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Sei es die Bedienung eines Fahrkartenautomaten, eines Smartphones, Tablets oder 3D Fernsehers oder das Gerätetraining im Fitnessstudio – ständig müssen Kompetenzen neu oder wieder erlernt werden.
Doch wie genau wirken sich altersbedingte Veränderungen der Bewegungsabläufe und kognitiver Funktionen insbesondere auf das Lernen motorischer Fertigkeiten, das sogenannte motorische Lernen, aus? Was können ältere Menschen tun, um ihre motorischen, sensorischen und kognitiven Fähigkeiten zu erhalten und weiter zu entwickeln, um so möglichst lange ein unabhängiges Leben zu führen?
Antworten auf diese Fragen zu finden, ist das Ziel des Projekts Re-LOAD (Motor skill Learning in Older ADults: neurocognitive correlates, individual differences, and interventions to enable healthy aging). Koordinatoren des im Mai gestarteten Projekts sind Claudia Voelcker-Rehage (Deutschland), Willen Verwey, Professor für kognitive Psychologie (Niederlande) und Rachael Seidler, Professorin für Bewegungswissenschaft und Psychologie (USA).
„In Europa werden die Über-60-Jährigen im Jahr 2050 mehr als ein Drittel der Bevölkerung ausmachen. Es besteht also Handlungsbedarf, um sicher zu stellen, dass auch in dieser Lebensspanne das Erlernen neuer Fähigkeiten möglich ist. Wir wollen herausfinden, welche Folgen das Älterwerden für die neurokognitiven und motorischen Prozesse hat, die wiederum dem motorischen Lernen unterliegen. Der Erhalt des motorischen Lernens ist besonders wichtig, um die Selbstständigkeit im Alter zu erhalten“, erklärt Prof. Voelcker-Rehage. „Dabei geht es uns auch darum zu testen, wie die vorhandenen Lernkapazitäten bei älteren Menschen optimal ausgeschöpft werden können.“
So sollen Testpersonen verschiedener Altersgruppen eine Reihe von Aufgaben lösen, die ihnen einen unterschiedlich hohen Grad kognitiver und motorischer Leistung abverlangen. „Im ersten Schritt analysieren wir die kognitiven und motorischen Anteile beim motorischen Lernen bei jungen, mittelalten und älteren Erwachsenen mittels verhaltensorientierter Lernexperimente und neurophysiologischer Methoden wie beispielsweise der Elektroenzephalographie“, sagt Prof. Godde. „Außerdem erforschen wir die Bedeutung individueller Lebensstile für das Lernen kognitiver und motorischer Funktionsprozesse.“
Aus den resultierenden Befunden entwickelt das Forscherteam schließlich Interventionsmethoden zur Förderung motorischer Lernprozess
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