Er war einer der ersten
- nämlich einer der ersten Professoren an der FH Nordhausen. Bereits
1999, ein Jahr nach Aufnahme des regulären Studienbetriebs, kam
Prof. Dr. Georg Hey an die Nordhäuser Hochschule.
Nun wurde er nach
inzwischen 14 Jahren im Dienste der FHN bei einer feierlichen und
emotionalen Veranstaltung in den Ruhestand verabschiedet.
Dr. Georg Hey, Jahrgang
1948, stammt aus Gotha in Thüringen. Nach einer Ausbildung als
Industriekaufmann studierte er Sozialarbeit in Mönchengladbach, wo
er sich bereits sozial und politisch in Bürgerinitiativen
engagierte. Von Mönchengladbach aus ging es weiter über Neuss nach
Düsseldorf. Hier baute er die Suchtberatung des Diakonischen Werkes
auf. Parallel erwarb er eine psychotherapeutische Qualifikation in
Düsseldorf. Später war er hier als Lehrbeauftragter an der
Evangelischen Fachhochschule Düsseldorf tätig.
1983 ging Georg Hey nach
Lüneburg und unterrichtete hier als lehrender Sozialarbeiter im
Bereich „Soziale Arbeit im Gesundheitswesen - insbesondere Sucht“.
Wenige Zeit später folgte sein Universitätsabschluss als
Sozialpädagoge an der Universität Lüneburg. Im Anschluss begann
Georg Hey zu promovieren. 1998 war seine Dissertation fertiggestellt.
Während seiner Zeit in Lüneburg engagierte er sich sehr stark bei
der „Gilde Soziale Arbeit“.
Sein weiterer Lebensweg
führte ihn 1999 an die Fachhochschule Nordhausen, wo er unter
anderem Studiendekan im Studiengang Sozialmanagement war. Darüber
hinaus war er in den vergangenen Jahren als Gründungsdekan
maßgeblich an der Etablierung des Studiengangs „Gesundheits- und
Sozialwesen“ beteiligt, der seit einigen Jahren an der Hochschule
angeboten und von vielen Studieninteressierten sehr gut angenommen
wird.
Prof. Hey hat sich durch
umfangreiche Publikationen im Kreis der Sozialpädagogen einen hohen
Ruf erworben. Viele von ihm erfolgreich geleitete Kongresse wie z. B.
der „Bundeskongress Soziale Arbeit“ in Lüneburg und eine eigene
Zeitschrift zeugen von seinem engagierten Einsatz.
In Nordhausen hat Georg
Hey in den zurückliegenden Jahren viele Projekte entwickelt, so
beispielsweise das Projekt „SOCON“, das der Förderung
der studentischen Ausbildung, insbesondere im Zusammenhang mit
interdisziplinären Projekten sowie der Förderung von Wissenschaft
und Forschung im Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
der Fachhochschule Nordhausen dient.
FH Präsident, Prof. Dr.
Jörg Wagner, der die feierliche Verabschiedung von Georg Hey zum
Anlass nahm, dessen Etappen und Verdienste an der FH Nordhausen
zusammenzutragen, zeigte etwas Wehmut über den Weggang des
geschätzten Kollegen. „Ich bedanke mich bei Georg Hey für die
nunmehr 14 Jahre an unserer Hochschule und wünsche ihm für die
Zukunft alles erdenklich Gute. Ich bin mir gewiss, dass Georg Hey die
neu gewonnene Freiheit in seinem wohlverdienten Ruhestand effektiv
nutzen wird“, so der FH Präsident schmunzelnd. Er bezog sich damit
auf Georg Heys umfangreiche Forschungsvorhaben, wie z. B. in der
Erforschung der Sozialgeschichte eines Eichsfelddorfes, die er
künftig intensiver betreiben möchte.
Auch Georg Hey war in
seiner Abschiedsvorlesung und den darauf folgenden Worten des Dankes
anzumerken, dass ein Abschied immer auch zwei Seiten hat.
„Ich verlasse diese Hochschule nun mit dem Gefühl, ein erfülltes Berufsleben hinter mir zu lassen und beginne - mit einem lachenden und einem weinenden Auge - einen neuen Lebensabschnitt“, verabschiedete sich Professor Hey.
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