„Ein Signal an die Nachgeborenen, sich gegen Nationalismus stark zu machen“
Nordhausen (psv)
„Mit der
Sanierung soll nicht die Kriegs-Verherrlichung aufpoliert werden. Es
geht in erster Linie um Mahnung und auch darum, das Gedenken an alle
Opfer wach zu halten, die in diesem ersten der furchtbaren
Weltkriege einem überzogenen Nationalismus zum Opfer fielen, aus
welchen Gründen auch immer.“ Das sagte heute Nordhausens
Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh anlässlich der Freigabe des sanierten
Nordhäuser Kriegerdenkmals am Gehege. Die Sanierungen hatten mit
ersten Bestandsgutachten im Jahr 2008 begonnen. Das Denkmal stammt aus
dem Jahr 1925.Es steht unter Denkmalschutz.
„Und
es geht um das Signal an die Nachgeborenen, sich gegen Nationalismus
stark zu machen, der ganz Europa, große Teile der Welt und letztlich
Deutschland
bereits zweimal ins Verderben gestürzt hat. Gerade aus diesen Gründen
freue ich mich, dass wir das Denkmal vor dem weiteren Verfall retten
konnten“, sagte Dr. Zeh weiter.
So
wurde z.B. das gesamte Kriegerdenkmal gereinigt, vorhandener Bewuchs
und Graffiti entfernt, fehlende Natursteine ergänzt und der gesamte
Natursteinkörper
neu verfugt.V iele Klinkerplatten mit den Namen der gefallenen Soldaten
waren gebrochen und in Ihrer Oberfläche bis zur Unkenntlichkeit
zerstört. Daher wurden nach der Anfertigung einer Schriftvorlage für die
alte Schrift 146 Klinkerplatten neu gefertigt sowie
Platten, welche noch restaurierbar waren mit Klinkerergänzungsmaterial
restauriert. Nach der Restauration der Klinkerplatten mussten die
Klinkerergänzungen und auch viele andere Bereiche vom Schriftenmaler
überarbeitet werden, um die Namen wieder zu vervollständigen.
So wurden ca. 500 Schriftergänzungen vorgenommen.
Die
Hecken um das Denkmal herum zurückgeschnitten. Im nächsten Frühjahr
werden diese wieder neu austreiben. Die Bauarbeiten wurden vom Büro arko
Bauplanung GmbH aus Nordhausen begleitet. Die Baukosten betragen ca.
70.000,00 €.
<B>Nach
rund einjähriger Sanierung wurde heute das Kriegerdenkmal freigegeben.
Im Bild Oberbürgermeister
Dr. Klaus Zeh, Projektverantwortlicher Heiko Müller vom städtischen
Bauamt und Susanne Hinsching, Leiterin der städtischen
Denkmalschutzbehörde</b>
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