Mittwoch, 24. Juli 2013

Kriegerdenkmal nach Sanierung freigegeben:

„Ein Signal an die Nachgeborenen, sich gegen Nationalismus stark zu machen“

Nordhausen (psv) „Mit der Sanierung soll nicht die Kriegs-Verherrlichung aufpoliert werden. Es geht in erster Linie um Mahnung und auch darum, das Gedenken an alle Opfer wach zu halten, die in diesem ersten der furchtbaren Weltkriege einem überzogenen Nationalismus zum Opfer fielen, aus welchen Gründen auch immer.“ Das sagte heute Nordhausens Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh anlässlich der Freigabe des sanierten Nordhäuser Kriegerdenkmals am Gehege. Die Sanierungen hatten mit ersten Bestandsgutachten im Jahr 2008 begonnen. Das Denkmal stammt aus dem Jahr 1925.Es steht unter Denkmalschutz.

„Und es geht um das Signal an die Nachgeborenen, sich gegen Nationalismus stark zu machen, der ganz Europa, große Teile der Welt und letztlich Deutschland bereits zweimal ins Verderben gestürzt hat. Gerade aus diesen Gründen freue ich mich, dass wir das Denkmal vor dem weiteren Verfall retten konnten“, sagte Dr. Zeh weiter.

So wurde z.B. das gesamte Kriegerdenkmal gereinigt, vorhandener Bewuchs und Graffiti entfernt, fehlende Natursteine ergänzt und der gesamte Natursteinkörper neu verfugt.V iele Klinkerplatten mit den Namen der gefallenen Soldaten waren gebrochen und in Ihrer Oberfläche bis zur Unkenntlichkeit zerstört. Daher wurden nach der Anfertigung einer Schriftvorlage für die alte Schrift 146 Klinkerplatten neu gefertigt sowie Platten, welche noch restaurierbar waren mit Klinkerergänzungsmaterial restauriert. Nach der Restauration der Klinkerplatten mussten die Klinkerergänzungen und auch viele andere Bereiche vom Schriftenmaler überarbeitet werden, um die Namen wieder zu vervollständigen. So wurden ca. 500 Schriftergänzungen vorgenommen.

Die Hecken um das Denkmal herum zurückgeschnitten. Im nächsten Frühjahr werden diese wieder neu austreiben. Die Bauarbeiten wurden vom Büro arko Bauplanung GmbH aus Nordhausen begleitet. Die Baukosten betragen ca. 70.000,00 €.


<B>Nach rund einjähriger Sanierung wurde heute das Kriegerdenkmal freigegeben. Im Bild Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh, Projektverantwortlicher Heiko Müller vom städtischen Bauamt und Susanne Hinsching, Leiterin der städtischen Denkmalschutzbehörde</b>

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