Ellrich (pln 179/13).
Die Ellricher Regelschule darf
sich jetzt Thüringer Oberschule nennen. Schulamtsleiter Bernd Uwe Althaus hat
das Qualitätssiegel im Namen des Kultusministeriums überbracht. „Für mich zeigt
diese Auszeichnung, dass wir durch die Region und mit der Region leben“, betonte
Schulleiterin Carola Böck. Schule sei mehr als nur Unterricht. „Unsere Schule
ist ein Ort zum Leben und Lernen.“ Eines der Hauptziele des Lehrerkollegiums
sei, dass kein Schüler ohne Abschluss die Schule verlassen. Dies gelinge
bereits seit einigen Jahren sehr gut. Um den Einstieg ins Berufsleben und in
eine Ausbildung zu erleichtern, arbeitet die Schule eng mit zahlreichen Formen
in der Region zusammen. Die Regelschule ist bereits seit mehreren Jahren als "Berufswahlfreundliche
Schule" ausgezeichnet.
Bernd Uwe Althaus lobte die
Oberschule als ein Weg, die Eigenverantwortung und das Qualitätsmanagement der
Schulen zu stärken. Wer sich um den Titel bewerbe, müsse hohe Standards
nachweisen. "Wir brauchen weder Strohfeuer noch Lobhudelei", sagte
Schulamtsleiter Althaus. Vielmehr brauche man Pädagogen und Partner, um die
Schüler individuell zu fördern und zum Erfolg zu begleiten. Landrätin Birgit
Keller, der Landtagsabgeordnete Egon Primas und Bürgermeister Matthias Ehrhold gratulierten und
lobten das Engagement der Schule. Zum Konzept der Regelschule Ellrich gehört beispielsweise ein
individuell abgestimmtes Unterrichtsangebot ab Klassenstufe 5, breit gefächerte
Nachmittagsangebote von Kunst über Schach bis hin zu sportlichen Aktivitäten und
die Orientierung auf Praxis und Lebensnähe. Das Leitmotiv der Schule ist ein
Zitat Kafkas: "Wege entstehen dadurch, dass man sie geht". Nach
diesem Motto werden das Leben und Lernen in der Schule gestaltet.
Die Thüringer Oberschule ist ein
Qualitätssiegel für Regelschulen. Ziel ist eine Weiterentwicklung und
Profilierung. Kernelement ist eine individuelle Schulausgangsphase, die ähnlich
wie die ersten Jahren der Grundschule, die 9. und 10. Klassenstufe übergreifend
betrachtet, um schwächere Schüler bestmöglich zu fördern und starken Schülern
den Übergang zum Abitur zu erleichtern. Im Hinblick auf weiterführende
Schulabschlüsse kooperieren Oberschulen mit berufsbildenden Schulen. Außerdem
wird ein besonderer Wert auf Praxis- und Berufsorientierung und Kontakt zu
regionalen Unternehmen gelegt - als eine Antwort auf den drohenden
Fachkräftemangel. Ein weiterer Baustein ist, die Schulabgänger gemeinsam mit
Partnern wie der Agentur für Arbeit beim Übergang in die Berufsausbildung zu
begleiten. Außerdem müssen Regelschulen, die sich um den Titel Oberschule
bewerben, ein kontinuierliches Qualitätsmanagement sicherstellen. Ebenfalls als
Thüringer Oberschule wurde im vergangenen Jahr die Petersbergschule in
Nordhausen ausgezeichnet.
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