Franz Xaver Schlecht spielt bei den Thüringer Schlossfestspielen Sondershausen in beiden Stücke
Gleich
in beiden Stücken der diesjährigen Thüringer Schlossfestspiele
Sondershausen steht er ab Freitag auf den Bühnen im Schlosshof und im
Liebhabertheater: der Bariton Franz Xaver Schlecht. In der
Open-Air-Inszenierung der Oper „Carmen“ ist er der Morales, ein Soldat,
„eine kleine Partie, die schöne Sachen zu singen hat“, sagt er.
Und
im Kinderstück der Schlossfestspiele, „Der Raub des Prinzen Hugo“, das
im vergangenen Sommer Premiere hatte? Da sind es acht Rollen, rechnet
Schlecht aus, und es kommt wie aus der Pistole geschossen: „Der Gaukler,
Prinz Albert, Jobst Hacke, Graf Mansfeld, Graf Schwarzberg, Gräfin
Schwarzberg, der Hund Schnuffi, das Pferd …“ Besonders ans Herz
gewachsen ist ihm Jobst Hacke, der Entführer des Prinzen Hugo, „obwohl
man natürlich auch große Sympathie für die beiden jungen Hauptfiguren
Prinz Hugo und Prinz Albert entwickelt, die wir näher kennen lernen“.
„Auf
einer historischen Bühne zu stehen ist immer toll“, beschreibt der
junge Opernsänger das Liebhabertheater im Schloss Sondershausen, den
Spielort von „Der Raub des Prinzen Hugo“. „Es ist ein schöner,
historischer, aber auch anachronistischer Ort.“ Und eine Geschichte an
dem Ort zu spielen, an dem sie tatsächlich geschehen ist, ist etwas ganz
Besonderes. Etwas Besonderes ist auch die Arbeit für die ganz jungen
Theaterbesucher: „Kinder sind ein ganz spezielles Publikum“, erzählt
Schlecht, „sie sind sehr aufmerksam und fordern gleichzeitig viel
Aufmerksamkeit von den Darstellern“.
Seit
Franz Xaver Schlechts Schlossfestspiel-Debüt im vergangenen Sommer in
„Der Raub des Prinzen Hugo“ hat er viel erlebt: Unter anderem gastierte
er an der Deutschen Oper Berlin, gab viele Konzerte. Und als Don Alfonso
wirkte er am vielbeachteten Opernprojekt „Così fan tutte“ mit syrischen
Bürgerkriegsflüchtlingen mit, das im Oktober im Theaterhaus Stuttgart
Premiere hatte. Initiiert hatte das
Projekt Cornelia Lanz, mit der er
nun bei den Thüringer Schlossfestspielen in der Oper „Carmen“ auf der
Bühne steht. „Es ist schön, wieder hier zu sein“, sagt der Künstler,
denn „Sondershausen hat eine Wahnsinnskultur, einen Schatz, den es zu
erhalten gilt.“
Wer
Franz Xaver Schlecht in „Carmen“ auf dem Schlosshof (11 Vorstellungen
ab 26. Juni) oder in „Der Raub des Prinzen Hugo“ im Liebhabertheater von
Schloss Sondershausen (11 Vorstellungen ab 27. Juni) erleben möchte,
erhält dafür Karten an der Theaterkasse des Theaters Nordhausen (Tel. 0
36 31/98 34 52), in der Touristinformation Sondershausen (Tel. 0 36
32/78 81 11), im Internet unter www.schlossfestspiele-sondershausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.
Fotos:
IMG 3108: Franz Xaver Schlecht als Jobst Hacke in „Der Raub des Prinzen Hugo“; Foto: Anja Daniela Wagner
Carmen-1_0239:
Franz Xaver Schlecht (vorne) als Morales in „Carmen“ mit Tijana Grujić
(Micaela) und Herren des Opernchors; Foto: Tilmann Graner
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