Primas:
Debatte über die Zukunft und Ausrichtung der Landwirtschaft sachlich
führen
Erfurt
– Anlässlich des Deutschen Bauerntages in Erfurt hat der
stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende, Egon Primas, davor
gewarnt, einen ganzen Berufs- und Wirtschaftszweig unter Verdacht zu
stellen. „Wenn
wir die aktuelle Debatte sinnvoll nutzen und als Chance begreifen
wollen, dann müssen wir mit allen Beteiligten über Tiergesundheit,
Hygiene, Impfprogramme, Haltungsbedingungen und vieles mehr
diskutieren, um die Gesellschaft für die Belange der Landwirtschaft
zu sensibilisieren, anstatt etwa den Arzneimitteleinsatz per se
anzuprangern oder gar die moderne Tierhaltung als
‚Industrialisierung‘ zu bezeichnen“, sagte der Agrarexperte.
„Denn“,
so Primas, „der Landwirt lebt von seinem Beruf. Die Landwirte
investieren in Tiergesundheit und gute Haltungsbedingungen.“
Unter
dem Motto „Veränderung gestalten“ nehmen zwei Tage lang über
600 Delegierte der 18 Landesbauernverbände und zahlreiche Gäste aus
Politik, Agrarwirtschaft, Forschung und Gesellschaft am Bauerntag in
der Landeshauptstadt Thüringens teil.
Der
CDU-Politiker Primas machte darauf aufmerksam, dass in
Thüringen in den letzten Jahren in der Landwirtschaft und im
Umweltschutz vieles besser gemacht worden sei als in anderen
Bundesländern. „Thüringer Landwirte haben eine hohe Sachkompetenz
und tragen Verantwortung auch für die Umwelt“, so der Abgeordnete.
Die Landwirtschaft stehe für gesunde,
tierschutzgerechte und nachhaltige Erzeugung, die Ernährungsbranche
sei einer
der wichtigsten Wirtschaftszweige im Freistaat.
Der
Agrarexperte zeigte sich überzeugt, dass Politik und Wirtschaft
einen Dialog mit der Gesellschaft führen und den öffentlichen
Diskurs etwa zum Thema Tierschutz aktiv begleiten müssten.
Aus
Primas‘ Sicht sei es irreführend, die Debatte am Für und Wider
der Massentierhaltung festzumachen. Dabei gehe es mehr um Ideologie
als um die Sache. „Wichtigstes
Ziel muss es sein, eine Vision der Nutztierhaltung zu entwickeln, die
von der Mehrheit der Bevölkerung für richtig befunden wird und
zugleich wirtschaftlich und politisch funktionieren kann“, so
Primas.
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