Mittwoch, 24. Juni 2015

Thüringen ist Gastgeber für den Deutschen Bauerntag

Primas: Debatte über die Zukunft und Ausrichtung der Landwirtschaft sachlich führen

Erfurt – Anlässlich des Deutschen Bauerntages in Erfurt hat der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende, Egon Primas, davor gewarnt, einen ganzen Berufs- und Wirtschaftszweig unter Verdacht zu stellen. „Wenn wir die aktuelle Debatte sinnvoll nutzen und als Chance begreifen wollen, dann müssen wir mit allen Beteiligten über Tiergesundheit, Hygiene, Impfprogramme, Haltungsbedingungen und vieles mehr diskutieren, um die Gesellschaft für die Belange der Landwirtschaft zu sensibilisieren, anstatt etwa den Arzneimitteleinsatz per se anzuprangern oder gar die moderne Tierhaltung als ‚Industrialisierung‘ zu bezeichnen“, sagte der Agrarexperte. „Denn“, so Primas, „der Landwirt lebt von seinem Beruf. Die Landwirte investieren in Tiergesundheit und gute Haltungsbedingungen.“
Unter dem Motto „Veränderung gestalten“ nehmen zwei Tage lang über 600 Delegierte der 18 Landesbauernverbände und zahlreiche Gäste aus Politik, Agrarwirtschaft, Forschung und Gesellschaft am Bauerntag in der Landeshauptstadt Thüringens teil.
Der CDU-Politiker Primas machte darauf aufmerksam, dass in Thüringen in den letzten Jahren in der Landwirtschaft und im Umweltschutz vieles besser gemacht worden sei als in anderen Bundesländern. „Thüringer Landwirte haben eine hohe Sachkompetenz und tragen Verantwortung auch für die Umwelt“, so der Abgeordnete. Die Landwirtschaft stehe für gesunde, tierschutzgerechte und nachhaltige Erzeugung, die Ernährungsbranche sei einer der wichtigsten Wirtschaftszweige im Freistaat.

Der Agrarexperte zeigte sich überzeugt, dass Politik und Wirtschaft einen Dialog mit der Gesellschaft führen und den öffentlichen Diskurs etwa zum Thema Tierschutz aktiv begleiten müssten. Aus Primas‘ Sicht sei es irreführend, die Debatte am Für und Wider der Massentierhaltung festzumachen. Dabei gehe es mehr um Ideologie als um die Sache. „Wichtigstes Ziel muss es sein, eine Vision der Nutztierhaltung zu entwickeln, die von der Mehrheit der Bevölkerung für richtig befunden wird und zugleich wirtschaftlich und politisch funktionieren kann“, so Primas.

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