Montag, 29. Juni 2015

Bildung gemeinsam gestalten

Nordhausen (pln 120/15). Der Landkreis Nordhausen ist der einzige Landkreis in Thüringen, der sich in der ersten Runde für das neue Programm "Bildung integriert" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung beworben hat. "Wir sind zuversichtlich, dass wir eine positive Entscheidung zu unserer Bewerbung aus Berlin bekommen, bislang war die Resonanz gut", so Stefan Nüßle. Der Sozial- und Bildungsdezernent des Landkreises diskutierte jetzt bei der Bundeskonferenz Bildungsmanagement 2015 in einem Podium die Thematik einer attraktiven Bildungslandschaft als Standortfaktor. "Es ist für die zukünftige Entwicklung des Landkreises Nordhausen wichtig, dass wir unsere breit gefächerte Bildungslandschaft erhalten. Denn Bildung ist für viele ein relevantes Kriterium, wenn sie sich entscheiden, wo sie leben und arbeiten wollen", so Stefan Nüßle. "Durch das Programm 'Bildung integriert' bekämen wir die Möglichkeit, unsere Bildungsangebote zu analysieren, um dann auf Grundlade konkreter Daten weitere Verbesserungspotentiale zu erschließen."

Ansatz des neuen Bundesprogramms "Bildung integriert" ist, dass Bildung ein Schlüssel für die Standortsicherung und -attraktivität ist und viele soziale Probleme auf ungelöste Bildungsfragen und ungleiche Bildungschancen zurückzuführen sind. Ziel ist es, ein kommunales Bildungsmanagement als zentrales Steuerungselement aufzubauen. So sollen die unterschiedlichen Bildungsangebote besser aufeinander abgestimmt werden, um die Zielgruppen - von Kindern, über Jugendliche bis Erwachsene bis ins Alter - zu erreichen. Einbezogen werden dabei nicht nur die Bildungsanbieter selbst, sondern beispielsweise auch Behörden wie das Jugendamt, die Wirtschaft oder Träger der Jugend- und Seniorenarbeit.


Das Programm "Bildung integriert" baut auf der Vorgängerinitiative "Lernen vor Ort" auf, bei der Bund 40 Kommunen gefördert hat. Die Ergebnisse daraus sollen nun neun Agenturen in der bundesweiten "Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement" verbreiten. Den Landkreis Nordhausen betreut die Transferagentur für Mitteldeutschland TransMit aus Leipzig. Die Agentur begleitet Kommunen beim Aufbau eines Bildungsmanagements mit dem Ziel, die jeweilige Bildungslandschaft gemeinsam mit den maßgeblichen Akteuren zu koordinieren. In einer Analyse der Bildungslandschaft wird die Datenbasis zusammengetragen, um anschließend durch verbindliche Kooperationen der Bildungsanbieter die vorhandenen Finanzierungsmittel effizient zu nutzen und die Bildungslandschaft entsprechend der jeweiligen Anforderungen vor Ort weiterzuentwickeln. So sollen die Bildungsangebote transparenter dargestellt und die Beratung verbessert werden, um den Zugang zu Bildung zu erleichtern, ungleichen Bildungschancen entgegenzuwirken, lebenslanges Lernen zu fördern und Fachkräfte zu sichern.     

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