Gemeint ist die Mitteilung aus der Stadtverwaltung Nordhausen vom 26. Juni, in der von einer Kooperation Kommunaler Unternehmen und Freier Träger berichtet und diese Kooperation als Neuland bezeichnet wird. Auf zugehörenden Bild sitzt OB Dr. Klaus Zeh und Stadtratvorsitzende Inge Klaan mit zwei Managern kommunaler Unternehmen einer großen Zahl an Vertretern Freier Träger gegenüber. Die durch die vorgesehene Kooperation finanzielle Zuwendungen erhalten und dadurch unmittelbar Planungssicherheit für ihre Arbeit erhalten sollen. Und das vor dem Hintergrund einer klammen Stadtkasse, die die Stadt hindert, die Freien Träger in ihrem Einzugsgebiet im Rahmen freiwilliger Leistungen weiter zu unterstützen (siehe Eintrag am 26. Juni).
Initiatoren dieser Kooperation sind ohne Zweifel OB Klaus Zeh und wohl noch mehr Stadtratvorsitzende Inge Klaan. Wozu ihnen zu gratulieren ist. Weil sie nicht einfach der Entwicklung passiv ihren Lauf ließen, sondern Lösungsmöglichkeiten überlegten und dabei eben auch Neuland „entdeckten“, um den Freien Trägern Ihre Existenzängste zu nehmen.Wirklich beseitigt sind sie aber ganz sicher nicht, denn unabhängig davon, wie die vorgesehenen Verträge gefasst und ausgestattet sein werden, es kann wohl nur der berühmte „Tropfen auf den heißen Stein“ sein. Insofern kommt der Aussage der Moderatorin des Treffens, Stadtratsvorsitzender Inge Klaan, besondere Bedeutung zu, wonach das Kooperationsmodell besonders auch „Modellcharakter“ für die privaten Unternehmen haben sollte. Und eigentlich hätte die Privatwirtschaft dieses „Neuland“ entdecken können. Wobei ich vor allen an die im Fahrwasser (oder Schlepptau) des NUV laufende „Mittelstandsvereinigung der CDU“ denke. Kreativität aber vermisst man von ihr seit langer, langer Zeit. Umso mehr, als sie sich, wie auch der NUV, vehement zum Beispiel gegen eine Erhöhung der Gewerbesteuer wehrt. Was ja wirklich kein konstruktiver Beitrag zur Verbesserung der kommunalen Finanzen ist.
Nun bleibt abzuwarten, ob der Appell Inge Klaans in Richtung Privatwirtschaft eine entsprechende Resonanz auslösen wird. Der wirkungsvoll von den Geschäftsführern der kommunalen Unternehmen flankiert wird: „Wir fühlen uns in hohem Maße in der Verantwortung. Dieser haben wir uns schon in der Vergangenheit gestellt“, sagte Stadtwerke-Geschäftsführer Olaf Salomon. „Wir wollen keine Schecks ausstellen. Wir wollen von den Fertigkeiten der Träger profitieren. Das beginnt bei der Unterstützung bei Hilfe bei der Nachwuchsgewinnung und kann beim Marketing, zum Beispiel durch die Jugendkunstschule – enden. Doch selbst, wenn aus dem Profil des einen oder anderen Trägers keine übermäßige Gegenleistung zu erwarten ist, werden wir von der Kooperation durch die engere Vernetzung profitieren. Es ist unsere gemeinsame Stadt. Und ob Träger oder Unternehmen: Wir wollen Verantwortung übernehmen und Nordhausen gestalten. Gemeinsam.“ Immerhin von ihm schon ein konstruktives Vorhaben.
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