Dienstag, 4. März 2014

Treffen mit dem Vorstand von „Kulturkonzept e.V.“:

Kulturdezernentin Hannelore Haase sagt Unterstützung zu, dämpft aber Erwartungen in finanzieller Hinsicht

Nordhausen (psv / sp) Zum 2. Mal traf sich der Vorstand des jüngst gegründeten „Kulturkonzept Nordhausen e.V.“ mit der Kulturdezernentin Hannelore Haase zu einem Gespräch über die Möglichkeiten einer weiteren Zusammenarbeit.

Dabei machte die Dezernentin gleich zu Anfang des Treffens deutlich: „Wir freuen uns sehr über das große Engagement der Vereinsmitglieder und möchten deren Arbeit für eine breite Kulturlandschaft in unserer Stadt gern unterstützen. Allerdings gibt es in diesem Jahr keinen finanziellen Spielraum mehr. Der Haushalt für 2014 ist beschlossen und Mehrausgaben, die darüber hinausgehen, können wir nicht zusagen.“

Diese Aussage zog zwar zunächst die Stimmung am Tisch etwas herab, allerdings machte Hannelore Haase auch deutlich, dass die städtische Verwaltung im Rahmen ihrer Möglichkeiten gern zum Gelingen des ersten großen Events – geplant ist ein vierwöchiges WM-Fan-Fest im
Parkschloss - , das der Verein auf die Beine stellen möchte, Unterstützung anbietet. So könnten kurze Wege innerhalb des Hauses für nötige Veranstaltungsgenehmigungen genutzt werden, ebenso wird eine Unterstützung bei der Netzwerkarbeit und Öffentlichkeitsarbeit angeboten. Die Türen des Veranstaltungsmanagements im Kulturamt stehen für Beratungen jederzeit offen. Weiterhin kann jeder eingetragene Verein einen Antrag auf finanzielle Förderung für Projekte stellen. Diese Anträge werden von den Mitarbeitern im Kulturamt zunächst geprüft und dann in den Ausschüssen beraten und weiter im Stadtrat abgestimmt. „Dieser Weg steht auch dem Kulturkonzept Nordhausen e.V. im kommenden Jahr offen.“

Die Stadt Nordhausen gehört zu den 15 Kommunen im Freistaat, die ob ihrer hohen Ausgaben für die Kultur vom Land einen Kulturlastenausgleich erhielten. Allerdings ist dieses Geld nicht zusätzlich in die Stadtkasse geflossen – vielmehr konnte damit die kulturelle Infrastruktur erhalten werden. Der Kulturtopf der Stadt ist mit insgesamt 1,1 Mio. Euro Ausgaben mehr als ausgeschöpft.


All diese Zahlen legte die Dezernentin erneut auf den Tisch. „Kultur ist einfach so viel mehr als Geld bezahlen kann. Nordhausen verfügt über einen hohen Kulturetat und ein sehr vielfältiges kulturelles Angebot für jede Altersgruppe. Wir sind bemüht, dieses Angebot weiterhin zu fördern. Allerdings sind diesem Bemühen auch Grenzen gesetzt und die müssen wir akzeptieren. Da wäre es unfair, wenn wir Erwartungen schüren, die wir nicht erfüllen können“ sagte die Dezernentin. 

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