… aber
am kommenden Mittwoch mit einigen „männlichen Aspekten“
Wieso?
Weil DER
Kuchen, von Mitgliedern des KUNSTHAUS
MEYENBURG
Förderverein Nordhausen - selbst gebacken versteht sich -, und DER
Kaffee – beides wieder für alle Besucher im Preis inbegriffen -
MÄNNLICH
sind! Dies musste eingangs einmal betont werden. Und wem der Titel
der derzeitigen Ausstellung bekannt vorkommen und eventuell
weitere
Hinweise auf das Männliche suchen sollte, der sei an die
Retrospektive des Ex-Playboys Gunter Sachs erinnert, der im Jahr 2008
seine Schau in Leipzig ebenfalls „Die Kunst ist weiblich“
betitelte. Dies alles aber nur als Anmerkung, denn die Nordhäuser
Ausstellung gibt 34 weiblichen Künstlerinnen eine Bühne - und
dieser Auftritt ist sehenswert.
Am
kommenden Mittwoch findet die nächste Veranstaltung der inzwischen
gut etablierten Reihe „KUNST & KAFFEE“ um 15 Uhr im Kunsthaus
Meyenburg statt – und passend zu der laufenden, sehr sehenswerten
und von Presse bis MDR hochgelobten Schau begleitende, aber auch
ergänzende Ausführungen von der Leiterin dieses Kunsthauses, Frau
Susanne Hinsching, zu dieser Thematik. Dem Charakter dieser Reihe
gerecht werdend geht es nicht um kunsttheoretische Betrachtungen oder
um Details dieses oder jenes Werkes, sondern um die Weiblichkeit in
der Kunst, um die lange Zeit nicht vorhandene Wertschätzung der
künstlerisch tätigen Damenwelt und um die Präsenz der früher mit
dem Schimpfbegriff belegten „Malweiber“ in der heutigen Welt der
Kunst. Wer sich für Kunst interessiert und ein wenig hinter die
Kulissen dieser für viele nicht alltäglichen Welt schaut, der muss
feststellen, dass das Zeitalter der Dominanz und der Überheblichkeit
der Männerwelt der Vergangenheit angehört. Und das ist gut so und
musste auch einmal gesagt werden!
Käthe
Kollwitz „Zwei wartende Soldatenfrauen“
Bronze mit brauner Patina, 1943
Letzte
Plastik vor der Evakuierung nach Nordhausen
Die
ersten bekannten Werke, die der Kunst zuzuordnen sind, sind
Darstellungen des weiblichen Körpers und es bleibt ein
kunsthistorisches Rätsel, ob diese Venusfiguren von einem
künstlerisch begabten Mitglied der damaligen Sippe – im heutigen
„Sprech“ vielleicht ein Jäger in der REHA-Phase – oder von
einer der nicht mit Jagd beschäftigen Damen geschaffen wurden. Erst
mit dem 20.Jahrhundert nahm die Akzeptanz zu, denkt man nur an
Gabriele Münter, Marianne von Werefkin oder an Käthe Kollwitz, die
auch in einer Phase ihres Lebens in Nordhausen wohnte und in der
Erinnerung und Wertschätzung weiter mit unserer Stadt verbunden ist.
Und
heute? Den meisten unter uns wird es ähnlich gehen wir mir. Wenn
überhaupt, dann ist unser Wissen um das „Weibliche in der Kunst“
sehr lückenhaft. Und diese Lücke wird sicher ein wenig aufgefüllt
werden, wenn vor Kaffee und Kuchen die Kunst durch Frau Hinsching zu
Wort kommt. Seien wir also wissbegierig und eingeladen zu „KUNST &
KAFFEE“ am kommenden Mittwoch ins Kunsthaus Meyenburg – und dies
alles für 5 EUR. Ist das nicht ein Angebot?
Dr.
Wolfgang R. Pientka
KUNSTHAUS
MEYENBURG
Förderverein Nordhausen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen