Montag, 10. März 2014

Ein Stück Polizeigeschichte ging zu Ende

Am Montagvormittag war es soweit. Punkt 10 Uhr wurde damit begonnen, die nordthüringer Polizeidienststellen in der Landeseinsatzzentrale aufzuschalten. Nach gut 30 Minuten war es geschafft und die Einsatzzentrale am Nordhäuser Darrweg konnte abgeschaltet werden.
Somit laufen alle Notrufe aus den nördlichen vier Landkreisen ab sofort zentral in der Landeseinsatzzentrale in Erfurt ein. Dort werden künftig alle Notrufe und Alarme der Überfall- und Einbruchmeldeanlagen zentral bearbeitet. Die Beamten übernehmen die grundsätzliche Einsatzführung durch die Nutzung eines Einsatzleitsystems mit landesweiter zentraler Kräfte- und Mitteldisposition. Alle eingehenden Notrufe und Alarme werden sofort an die örtlich zuständige Dienststelle und die Streifenwagen weitergeleitet. Für den hilfesuchenden Bürger geschieht dies völlig unbemerkt und ohne Zeitverzug.
Für die Beamten in der Landeseinsatzzentrale sind dank Digitalfunk und GPS auf dem Bildschirm alle eingesetzten Funkstreifenwagen an der aktuellen Position zu sehen. Das eröffnet auch die Möglichkeit, sofort den Wagen einzusetzen, der dem Ereignisort am nächsten ist.
Nach Erfurt und Gera ist die Landespolizeiinspektion Nordhausen die dritte Dienststelle, die aufgeschalten wurde. Die übrigen Dienststellen folgen nach und nach in den nächsten Wochen.
Die Einsatzzentrale in Nordhausen, die fast 23 Jahre die Einsätze für die Landkreise Nordhausen, Kyffhäuser, Eichsfeld und Unstrut-Hainich koordinierte, ist damit überflüssig geworden. Sie hatte im Juli 1991 am Pferdemarkt ihren Dienst aufgenommen und war im Dezember 1993 an den Darrweg gezogen. Als letzter Polizeiführer vom Dienst versah am Montag Polizeihauptkommissar Stephan Volkmann seinen Dienst in der Einsatzzentrale, die nunmehr Geschichte ist.

Soszynski


- Anhang: Foto der Einsatzzentrale (am Pult PHK Volkmann)

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