Am Montagvormittag war es
soweit. Punkt 10 Uhr wurde damit begonnen, die nordthüringer
Polizeidienststellen in der Landeseinsatzzentrale aufzuschalten. Nach
gut 30 Minuten war es geschafft und die Einsatzzentrale am Nordhäuser
Darrweg konnte abgeschaltet werden.
Somit laufen alle Notrufe
aus den nördlichen vier Landkreisen ab sofort zentral in der
Landeseinsatzzentrale in Erfurt ein. Dort werden künftig alle
Notrufe und Alarme der Überfall- und Einbruchmeldeanlagen zentral
bearbeitet. Die Beamten übernehmen die grundsätzliche
Einsatzführung durch die Nutzung eines Einsatzleitsystems mit
landesweiter zentraler Kräfte- und Mitteldisposition. Alle
eingehenden Notrufe und Alarme werden sofort an die örtlich
zuständige Dienststelle und die Streifenwagen weitergeleitet. Für
den hilfesuchenden Bürger geschieht dies völlig unbemerkt und ohne
Zeitverzug.
Für die Beamten in der
Landeseinsatzzentrale sind dank Digitalfunk und GPS auf dem
Bildschirm alle eingesetzten Funkstreifenwagen an der aktuellen
Position zu sehen. Das eröffnet auch die Möglichkeit, sofort den
Wagen einzusetzen, der dem Ereignisort am nächsten ist.
Nach Erfurt und Gera ist
die Landespolizeiinspektion Nordhausen die dritte Dienststelle, die
aufgeschalten wurde. Die übrigen Dienststellen folgen nach und nach
in den nächsten Wochen.
Die
Einsatzzentrale in Nordhausen, die fast 23 Jahre die Einsätze für
die Landkreise Nordhausen, Kyffhäuser, Eichsfeld und Unstrut-Hainich
koordinierte, ist damit überflüssig geworden. Sie hatte im Juli
1991 am Pferdemarkt ihren Dienst aufgenommen und war im Dezember 1993
an den Darrweg gezogen. Als letzter Polizeiführer vom Dienst versah
am Montag Polizeihauptkommissar Stephan Volkmann seinen Dienst in der
Einsatzzentrale, die nunmehr Geschichte ist.
Soszynski
- Anhang:
Foto der Einsatzzentrale (am Pult PHK Volkmann)
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