Montag, 31. März 2014

Forum „Berufsstart“: Alles wie gehabt?

Auch das 16. Forum „Berufsstart“, das am vergangenen Freitag und Samstag in der Wiedigsburghalle stattfand, ist Geschichte. Die Kreissparkasse Nordhausen erwies sich auch diesmal als verdienstvoller Spiritus Rector dieser Messe, die im Verbund mit einigen anderen Institutionen wie schon in den Jahren zuvor diese Veranstaltung ausrichtete. Und so, wie diese Gemeinschaft (neben der Kreissparkasse die IHK, der Firmenausbildungsverbund, die
Kreishandwerkerschaft Nordthüringen, das Landwirtschaftsamt Bad Frankenhausen, die Agentur für Arbeit und das Staatliche Schulamt Nordthüringen) tatsächlich auch mit Informationsständen an im wesentlich gleichen Plätzen wie in den Jahren zuvor vertreten waren, bot sich mir als Gast dieses Forums auf den ersten Blick ein gewohntes Bild. Und auch die Atmosphäre mutete zunächst vertraut an.

Sah man dann genauer hin, fiel zunächst auf, dass die bisher gewohnte große Bühne gegenüber dem Haupteingang durch eine sehr viel kleinere ersetzt worden war. Und mehreren zusätzlichen Firmenständen Platz gemacht hatte. Wie ja ganz allgemein erkennbar wurde, dass sich diesmal Unternehmen beteiligten, die man erstmals sah. Unter ihnen Handelsunternehmen wie Aldi , Edeka, Lidl und einige andere. Insgesamt mögen es an die hundert Berufe
gewesen sein, die sich an den beiden Tagen empfahlen.

Und was die Atmosphäre betraf, empfand ich schon beim ersten Rundgang hinter den Organisatoren und Gästen aus Politik, Wirtschaft, Sport und Gesellschaft, was schon in den Begrüßungsansprachen vom Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse, Wolfgang Asche und Landrätin Birgit Keller
angeklungen war: das Geschehen hat sich von jungen Menschen (Schulabgänger) als Bewerber um einen Ausbildungsplatz als Schwerpunkt zur Werbung der ausstellenden Unternehmen um ausbildungswillige junge Menschen verändert. Man merkte vielen jungen Besuchern des Forums an, dass sie sich ihrer Rolle als Umworbene bewusst sind, während an zahlreichen Firmenständen junge Auszubildende als Informanten anregend auf potentielle
Aspiranten wirkten. Als Beobachter des Geschehens ohne eigene Ambitionen eine interessante Erfahrung. Dass ich ansonsten viele Bekannte an den Ständen als Informierende ebenso wie als Besucher traf, machte den Besuch des Forums ganz allgemein interessant.



Dass ich schließlich am Samstag, dem Tag der Hochschulen in den Gängen und Vortragsräumen des Herder-Gymnasiums das 
Forum etwas enttäuscht verließ, lag an einen Umstand, den ich so nicht erwartet hatte: dem Informationsstand der Kunsthochschule Burg Giebichenstein. Oft schon erlebte ich bei Ausstellungen Künstlerinnen, die an dieser Hochschule ihre Ausbildung absolviert hatten, stets als hoch einzuschätzende Empfehlung. Nun wollte ich die Gelegenheit wahrnehmen, die Hochschule hier wenigstens als werbende Institution kennen zu lernen, die sich dort mit 
zahlreichen anderen Hochschulen vorstellte. Und traf schließlich auf ihren Stand ganz am Ende des Präsentations-Korridors. Das wäre noch nicht zu beklagen gewesen. Wohl aber die Aufmachung dieses Standes als Empfehlung einer ganz hoch angesiedelten künstlerischen Ausbildungsstätte: während alle anderen Stände mit repräsentativen Aufmachungen geradezu glänzten (Bild), ließ Burg Giebichenstein gerade mal mit einem bedruckten Zeichenblatt ihre Identität erkennen. Da half auch das Bemühen der sehr aufgeschlossenen Vertreterin dieser Institution – einer Architekturstudentin – nicht viel: die Präsentation einer Kunsthochschule vom Rang dieser Burg Giebichenstein hatte ich mir ganz anders vorgestellt. Auch das eine neue Erfahrung.

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