Tagung der Gruppe „Haushaltskonsolidierung“ im Rathaus
Nordhausen (psv)
„Die Tilgungslasten für unsere
Kredite müssen dringend gesenkt werden, denn wir müssen die
Tilgungsraten erwirtschaften. Das braucht eine frei Finanzspitze“, sagte
jetzt Karin Spieß, die Leiterin der städtischen Finanz- und
Vermögensverwaltung bei der jüngsten Klausurtagung zur
Haushaltskonsolidierung
der Stadtverwaltung.
Für
die Haushaltskonsolidierung habe der Stadtrat die unverrückbaren
Eckpunkte vorgegeben mit einem Beschluss zu den Leitlinien für
Nordhausen:
„1. Nordhausen ist eine familienfreundliches Stadt mit einem guten
Angebot an Kinderbetreuungs-, Freizeit und Kultureinrichtungen; 2.
Nordhausen ist Lern-, Bildungs- und Wissenschaftsstandort; 3. Nordhausen
ist ein leistungsstarker und attraktiver Wirtschaftsstandort;
4. Nordhausen ist eine lebendige Bürgerstadt mit einer effizienten und
Bürger nahen Verwaltung.“
Die
Stadt habe ein Schuldenabbaukonzept, das unter anderem vorsehe, die
Verbindlichkeiten bis zum Jahr 2023 um 15 Millionen abzubauen und auf
unter
15 Millionen zu senken bis zum Jahr 2033. Man habe damit u.a. „größere
Handlungsspielräume sowohl bei Zinssteigerungen als auch bei
unvorhergesehen Ereignissen, könne die dauernde Investitionsfähigkeit
sichern und könne die Abhängigkeit von den Kredit- und
Finanzmärkten auf ein für Kommunen erträgliches Maß reduzieren“, so
Frau Spieß weiter.
Es
sei nötig, dass künftig insbesondere Großprojekte ab 50.000 Euro einer
Notwendigkeits- und Wirtschaftlichkeitsprüfung gemäß der Thüringer
Gemeindehaushaltsverordnung
unterzogen werden müssen „Das heißt: Zweck und Nutzen eines Projektes
müssen mit den dafür notwendigen Mitteln in Relation gebracht werden“;
so die Kämmerin.
„Konkret bedeutet dies, dass man analysiert:
-
Wie nachhaltig ist das Projekt für die Stadtentwicklung?
-
Welchen Nutzen hat es für die Bürger der Stadt, oder sind nur Einzelne Nutznießer dieses Vorhabens?
-
Welchen wirtschaftlichen bzw. für die Stadt ökonomischen Vorteil hat das Projekt nach der Umsetzung?
-
Welche Folgekosten entstehen?“, so Frau Spieß weiter.
Frau
Spieß kündigte an, dass man nach der Sitzung des Finanzausschusses am
9. April den 1. Entwurf des Haushalts für 2015 vorlegen möchte,
„allerdings
zu diesem Zeitpunkt noch ohne den Teil Investitionen.“
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