Dienstag, 26. April 2016

Startschuss für Demografiewerkstatt

Bundesfamilienministerium unterstützt Kommunen bei der Gestaltung des
demografischen Wandels


Der demografische Wandel verändert unsere Gesellschaft - allerdings von Region zu
Region auf ganz unterschiedliche Weise. Umso wichtiger ist es, dass sich Städte
und Gemeinden mit langfristigen Konzepten für die Zukunft wappnen. Mit dem
Projekt "Demografiewerkstatt Kommunen" unterstützt das Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) zwei Gemeinden, zwei Städte und
vier Landkreise mit Hilfe externer Beratungsteams über einen Zeitraum von fünf
Jahren bei der Entwicklung von Lösungsansätzen.

Den offiziellen Startschuss für das Projekt gab die Parlamentarische
Staatssekretärin im BMFSFJ, Elke Ferner bei der Sitzung der
Demografie-Arbeitsgruppe "Selbstbestimmtes Leben im Alter" heute (Dienstag) in
Berlin. "Ob Großstadt oder kleine Gemeinde: Infrastruktur und Planung von gestern
passen oft nicht mehr zu den Bedürfnissen einer hochmobilen und zugleich älter
werdenden Gesellschaft. Themen wie Teilhabe im Alter oder politische Beteiligung
von Jugendlichen stellen sich an jedem Ort anders. Deshalb haben wir sehr
unterschiedliche Kommunen für dieses Projekt ausgewählt. Von den Ergebnissen wird
aber die ganze Gesellschaft profitieren", so Elke Ferner.

An der "Demografiewerkstatt Kommunen" beteiligt sind die Gemeinde Adorf/Vogtland,
die Stadt Dortmund, der Landkreis Düren, der Landkreis Dithmarschen, der
Landkreis Emsland mit der Gemeinde Vrees, die Stadt Riesa und der Regionalverband
Saarbrücken. Die Gemeinde Grabow startet in einem zeitlich versetzten
Beratungsprozess mit dem Ziel, Erfahrungen der anderen Kommunen schon gezielt auf
ihre Übertragbarkeit hin überprüfen zu können.

Neben dem BMFSFJ fördert auch von die Deutsche Fernsehlotterie das Projekt.
Geschäftsführer Christian Kipper betonte: "Die Deutsche Fernsehlotterie ist seit
60 Jahren Stütze unseres Gemeinwesens. Den demografischen Wandel in unserer
Gesellschaft als Herausforderung und gleichzeitig als Chance zu verstehen, ist
eine Aufgabe, der sich die Fernsehlotterie stellt. Sie hilft das solidarische
Miteinander in Deutschland zu organisieren, reagiert immer auch auf aktuelle
gesellschaftspolitische Herausforderungen und ist deshalb sehr gerne Partner bei
diesem Projekt."

Die beteiligten Kommunen werden über einen Zeitraum von fünf Jahren bei der
Umsetzung eines gemeinsam erarbeiteten Konzeptes ("Werkstattplan") begleitet.
Basis ist eine Bestandsaufnahme durch die wissenschaftliche Begleitung und ein
anschließender Strategieworkshop. Jede Kommune wird im Rahmen des Projekts mit
jährlich maximal 40.000 Euro gefördert. Ziel ist, dass nach der fünfjährigen
Beratungs- und Unterstützungszeit Handlungsansätze und ein methodischer
"Werkzeugkoffer" entwickelt werden, die auch auf andere Kommunen übertragbar
sind. Die Ergebnisse fließen auch in die Demografiestrategie der Bundesregierung
ein.

Das Projekt "Demografiewerkstatt Kommunen" wird unterstützt von den Kommunalen
Spitzenverbänden. Weitere Projektpartner sind die Forschungsgesellschaft für
Gerontologie e.V. / Institut für Gerontologie an der TU Dortmund
(wissenschaftliche Begleitung) und das Kompetenzzentrum
Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V.

Weitere Informationen finden Sie unter:

www.demografiewerkstatt-kommunen.de <http://www.demografiewerkstatt-kommunen.de/>
Mitteilung des BMFSFJ am 26.04.2016

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