OB
Zeh schlägt parteiübergreifende Initiative der Träger vor – Schreiben
an Minister Hoff: „Wir bitten Sie daher um Unterstützung, unsere
geschätzte Theater-Orchester-GmbH so schlagkräftig
erhalten zu können“
„Über
alle Parteigrenzen hinweg müssen wir für das Nordthüringer Theater
kämpfen. Geschlossen und mit einer Stimme“, so Zeh zur Intention des
Schreibens.
„Die neue Landesregierung darf den Fehler der Vorgängerregierung aus
dem Jahr 2006 nicht wiederholen und den Norden Thüringens kulturell
strukturell entscheidend schwächen“, so der Nordhäuser
Oberbürgermeister.
Hintergrund ist, dass entgegen
anderer Ankündigungen aus Erfurt und durch den verantwortlichen
Staatsminister Hoff, inzwischen
das Land Thüringen seine Zuschüsse nur erhöhen will, wenn sie auch die
Gesellschafter erhöhen. Allein für Nordhausen würde dies eine
Mehrbelastung von rund 500.000 Euro bedeuten.
Ursprünglich hatten die Gesellschafter auf eine „Kooperationsrendite“ gehofft.: Hätte das Theater künftig nicht nur
mit Rudolstadt, sondern auch mit
Eisenach kooperiert, wie von der Staatskanzlei präferiert, hätte diese die Gesellschafter dafür entlastet.
Nordhausen war zu dieser Kooperation bereit.
In
dem Entwurf des Schreibens heißt es u.a.: „Unsere Stadt- und Kreisräte
haben sich in Beschlüssen eindeutig zu Theater und Orchester bekannt und
entsprechende Beschlüsse gefasst. Sie sind bereit, trotz vieler anderer
unpopulärer Kürzungen bzw. Streichungen von Maßnahmen weiterhin auch
einen erheblichen finanziellen Beitrag zu leisten und die Theater-und
Orchesterzuschüsse zu verstetigen. Eine Erhöhung
der kommunalen Zuschüsse jedoch im selben Verhältnis, wie Sie es uns
seitens des Landes nun dankenswerter Weise angeboten haben, halten wir
für nicht möglich und politisch angesichts der vielen anderen
Einschnitte auch für nicht kommunizierbar.
Daher bitten wir Sie, Ihr Angebot hinsichtlich der Finanzierungsanteile des Landes noch einmal
zu überdenken. Wie Sie wissen, ist in den anderen Landesteilen der Zuschuss des Freistaats für
Theater und Orchester pro Einwohner um ein vielfaches höher als in Nordthüringen. Sicherlich
hat Nordthüringen nur dieses eine Theater und dieses eine Orchester, aber dieses gilt es doch
umso
mehr zu unterstützen. … Sehr geehrter Herr Minister, wir sind uns
sicher, dass Sie aufrichtig an dem Erhalt unseres Theaters und
Orchesters
interessiert sind. Wir bitten Sie daher um Unterstützung, unsere
geschätzte Theater-Orchester-GmbH so schlagkräftig erhalten zu können
und bitten Sie darum, Ihr Angebot noch einmal zu überdenken und den
Landeszuschuss-Anteil doch weiter zu erhöhen – zumindest
so lange, bis die Landesregierung die Finanzlage der Kommunen so
ausgestaltet hat, dass diese wieder in der Lage sind, ihre
Kulturunternehmen entscheidend mit zu finanzieren.“
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