Bei dem am Morgen in
Obergebra aufgefundenen sprengstoffverdächtigen Gegen- stand
handelte es sich um einen zündfähigen Spreng- bzw. Brandsatz. Das
haben die bisherigen Untersuchungen ergeben.
Der verdächtige
Werkzeugkoffer war am Morgen auf der Straße vor einem Wohnhaus
gefunden worden. Bis kurz vor der Fundzeit hatte an dieser Stelle der
PKW einer Anwohnerin gestanden. Deshalb muss davon ausgegangen
werden, dass der Koffer zur Nachtzeit von Unbekannten unter dem Auto
platziert wurde.
Spezialisten des
Landeskriminalamtes hatten gegen 10 Uhr den Koffer unschädlich
gemacht. Die Entschärfer hatten ihn dazu von einem Roboter aus mit
einer Wasserkanone beschossen und zerstört. Die anschließende
kriminaltechnische Untersuchung führte zu dem Ergebnis, dass der
Bausatz tatsächlich zündfähig war. Warum es nicht zur geplanten
Zündung kam, konnte bisher noch nicht festgestellt werden.
Bereits nach der
Entdeckung des Koffers waren die betroffene Straße für jeglichen
Verkehr gesperrt und die Anwohner evakuiert worden. Die Menschen
konnten kurz vor 13 Uhr wieder zurück in ihre Häuser. Die ehemalige
B 80 war für die Zeit des Einsatzes der Spezialisten für etwa eine
Stunde voll gesperrt.
Zu den Hintergründen
der Tat laufen die Ermittlungen der Kriminalpolizei.
Ausländerfeindlichkeit oder ein politischer Hintergrund werden aber
zurzeit als Motiv ausgeschlossen.
Der Finder des
Koffers hatte sich absolut korrekt verhalten, indem er sofort die
Polizei verständigte. Die Polizei dankt auch allen Anwohnern der
Straße für ihre Mithilfe und ihr Verständnis für die notwendige
Evakuierung und die weiteren polizeilichen Maßnahmen.
Trotzdem bereits
zahlreiche Anwohner befragt wurden sucht die Kriminalpolizei
weiterhin nach Zeugen. Gesucht werden Personen, die in der Nacht oder
am frühen Morgen am Tutenstieg etwas beobachtet haben, das mit der
Tat in Verbindung stehen könnte. So könnten zum Beispiel Anwohner
oder Besucher in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden fremde
Personen oder Fahrzeuge bemerkt haben. Hinweise bitte unter der
Rufnummer 03631/96-0.
Mitteilung der Landespolizeiinspektion Nordhausen am 07.04.2016
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