Heute beginnt in Leipzig die zweitägige Ergebniskonferenz zum
ressortübergreifenden Förderprogramm "Schaufenster
Elektromobilität". Mit dem Förderprogramm hat die
Bundesregierung seit 2012 Fördermittel in Höhe von 180 Millionen
Euro zur Verfügung gestellt. Das gesamte Projektinvestitionsvolumen
der bundesgeförderten Projekte - unter Einbeziehung des
Projektengagements der Projektpartner - beläuft sich insgesamt knapp
400 Millionen Euro. Auf der Konferenz werden die Ergebnisse aus den
Schaufensterregionen Sachsen-Bayern, Berlin-Brandenburg,
Baden-Württemberg und Niedersachsen zusammen mit einer begleitenden
Elektrofahrzeugausstellung dem Fachpublikum und der breiten
Öffentlichkeit präsentiert.
Der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel:
"Das Thema Elektromobilität entscheidet zusammen mit der
Digitalisierung über die Zukunft der Automobilindustrie. Deutschland
will Leitmarkt auch für dieses neue Automobilzeitalter sein. Dazu
ist es nötig, sich über die gesamte Bandbreite der anstehenden
technologischen Veränderungen zu einer gemeinsamen
industriepolitischen Strategie zu verständigen. Hierfür brauchen
wir u.a. auch geeignete Anreize zur Verbesserung der
Marktentwicklung."
Der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur
Alexander Dobrindt: "Mit Elektromobilität und automatisiertem,
vernetztem Fahren stehen wir vor der größten Mobilitätsrevolution
seit Erfindung des Automobils. Wir führen diese Entwicklung an und
das soll so bleiben. Mit dem Schaufensterprogramm haben wir gezeigt:
Elektromobilität funktioniert. Jetzt geht es darum, eine
flächendeckende Ladeinfrastruktur zu schaffen. Unser Vorschlag:
15.000 zusätzliche Ladesäulen in ganz Deutschland aufbauen."
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: "Unsere Ziele im
Klimaschutz werden wir nur erreichen, wenn wir die verkehrsbedingten
CO2-Emissionen deutlich senken. Ein Schlüssel dazu ist der Ausbau
der Elektromobilität, gestützt auf erneuerbare Energien.
Gleichzeitig verringert Elektromobilität die Luft- und Lärmbelastung
und macht unsere Städte attraktiver. Wir leisten damit einen
wichtigen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft."
Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Frau Professor
Wanka: "Erfolgreiche Elektromobilität braucht mehr
qualifizierte Fachkräfte. In Deutschland haben wir frühzeitig dafür
in der beruflichen und akademischen Ausbildung die Weichen gestellt.
Wir müssen aber weiterhin Jugendliche über die beruflichen Chancen
im Zusammenhang mit Elektromobilität informieren. Es sind die
Arbeitsplätze von morgen. "
Im Jahr 2012 hat die Bundesregierung das Schaufensterprogramm zur
Elektromobilität gestartet. Ziel des noch bis zum Jahresende
laufenden Programms ist es, in Deutschland vorhandene Kompetenzen bei
Elektrofahrzeugen, Energieversorgung und Verkehrssystemen zu bündeln.
Vor allem aber soll die Elektromobilität in der Praxis für die
Bürgerinnen und Bürger sichtbar und erfahrbar gemacht werden.
In den vier Schaufensterregionen Sachsen-Bayern,
Berlin-Brandenburg, Baden-Württemberg und Niedersachsen sind rund
500 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kammern, Verbänden und
öffentlicher Hand in insgesamt 145 Projekten beteiligt. In den vier
Schaufensterregionen kamen über 3.600 Elektrofahrzeuge zum Einsatz.
Demonstrations- und Pilotvorhaben wie spezielle E-Rad-Schnellwege
(Niedersachsen), eine Elektromobilitäts-Fahrschule
(Berlin-Brandenburg), E-Fahrzeuge für Langstreckenpendler
(Bayern-Sachsen) oder eine bürgeroffene Reparaturwerkstatt für
Elektro-fahrzeuge (Baden-Württemberg) lieferten neben Testvorhaben
zur Schnell- und Normalladerinfrastruktur in allen Schaufenstern
umfangreiche Erkenntnisse zur Know-how-Komplettierung in den
Bereichen Elektrofahrzeuge, Energieversorgung und Verkehrssysteme.
Die Vernetzung von Innovation und Ausbildung spielt in den
Bildungsprojekten der Schaufenster eine wichtige Rolle. Gefördert
werden innovative Modell-Projekte im Bereich der Qualifizierung für
Elektromobilität, die unterschiedliche Themen und Zielgruppen
aufgreifen, angefangen von mobilen Demonstrations- und
Informationszentren - die u.a. Informationen für rund 5.700
Schülerinnen und Schüler boten - über Schulungen im Bereich der
Hochvolttechnik bis zur Konzeption neuer Ausbildungsmodule und
spezifischer Studiengänge "Elektromobilität".
Die Ergebnisse der Schaufensterprojekte wurden mit
wissenschaftlicher Begleitforschung in zwölf Schlüsselthemen - von
Batterie bis Verkehrsmanagement - zusammengefasst und sollen in den
kommenden vier Jahren in die beschleunigte Weiterentwicklung von
Fahrzeugen, Infrastruktur und Gesetzgebung einfließen.
Nähere Infos finden Sie unter:
www.schaufenster-elektromobilität.org und
www.ergebniskonferenz-2016.de
Herausgeber:
Bundesministerium für Wirtschaft
und Energie
Scharnhorststraße 34-37
10115 Berlin
Mitteilung des BMBF am 14. April 2016
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