Ministerin Werner eröffnet 1. Thüringer Landesgesundheitskonferenz Gesundheitsförderung wird zukünftig verbindlicher zwischen Partnern abgestimmt Auf Initiative der Thüringer Gesundheitsministerin Heike Werner (DIE LINKE) tritt heute die Thüringer Landesgesundheitskonferenz (LGK) erstmalig zusammen. Die Konferenz fungiert künftig als Beschlussgremium für Gesundheitsziele und gesundheitspolitische Empfehlungen in Thüringen. Die Landesgesundheitskonferenz tagt zu Fragen der gesundheitlichen Lebensbedingungen, der gesundheitlichen Versorgung und der gesundheitlichen Lage der Bevölkerung mit dem Ziel, koordinierte Lösungen zu entwickeln. Mitglieder der Landesgesundheitskonferenz sind Leistungserbringer, Sozialversicherungsträger, Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege, Institutionen der Wirtschaft und der Arbeitnehmer, die Selbsthilfe, Einrichtungen der Gesundheitsvorsorge und des Patientenschutzes sowie Mitglieder der Landesregierung. Ministerin Werner wies vorab auf die neue Qualität der Kooperation zwischen den an der Gesundheitsförderung Beteiligten: "Mit der Gesundheitskonferenz schaffen wir einen verbindlichen Rahmen, in dem wir uns über die Herausforderungen an die Gesundheitsförderung in Thüringen verständigen und verbindliche Vereinbarungen über praktische Schritte treffen." Bislang gab es im Rahmen des Gesundheitszieleprozesses lediglich einen Austausch der Akteure, dem die notwendige Verbindlichkeit fehlte. Die Teilnehmer der Gesundheitskonferenz werden sich in den kommenden Monaten unter anderem über die Prävention und Bewältigung von chronisch-degenerativen Erkrankungen, von Depressionen und Suchtkrankheiten sowie über die Verbesserung der Gesundheitsförderung verständigen. Ministerin Werner betonte den ganzheitlichen Blick der Landesgesundheitskonferenz auf das Thema Gesundheit: "Gesundheit wird durch eine Vielzahl von Einflussfaktoren bedingt: die Art und Weise, wie wir arbeiten, der Grad unserer Bildung, die Ausgestaltung unseres Zusammenlebens, schließlich das Angebot an sozialer Infrastruktur. Deshalb werden wir neben medizinischen Aspekten auch weitere Faktoren in den Blick nehmen, die unser gesundheitliches Wohlbefinden prägen. Darin sehe ich den zweiten Fortschritt der Landesgesundheitskonferenz gegenüber dem Thüringer Gesundheitszieleprozess. Wir werden nicht nur verbindlicher in unserer Kooperation. Wir nehmen Gesundheit auch ganzheitlich in den Blick." Im Kern geht es der Ministerin zufolge darum, in Thüringen Lebensbedingungen zu fördern, die allen Menschen kurz-, mittel- und langfristig größtmögliche Lebensqualität und Gesundheit ermöglichen. "Das ist das Maß, an dem wir unser Tun ausrichten. Wir wollen allen Menschen in Thüringen die gleichen Chancen auf Gesundheit und Lebensqualität eröffnen. Um diese Ziel zu erreichen, müssen wir die Strukturen in Land und Kommunen noch stärker auf die Gesundheitsförderung ausrichten", so die Ministerin. Die Basis für dieses ganzheitliche Herangehen bildet eine umfassende und kontinuierliche Gesundheitsberichterstattung. Mit ihrer Hilfe werden Gesundheitsprobleme ermittelt, Ziele definiert und Maßnahmen geplant. Die Ansprüche an die Gesundheitsförderung unterliegen ebenso wie die gesundheitlichen Gefährdungen einem kontinuierlichen Wandel. "Deshalb ist die Landesgesundheitskonferenz auch keine einmalige Veranstaltung. Sie ist auf Dauer angelegt. Das ermöglicht uns, gemeinsam und flexibel auf die sich wandelnde Bedarfe in der Gesundheitsförderung zu reagieren", betonte Ministerin Werner. Die Landesregierung hat zur Unterstützung der Landesgesundheitskonferenz eine Geschäftsstelle bei der AGETHUR, der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Thüringen, eingerichtet. Sie wird die Kooperation der Partner unterstützen und zwischen der im Halbjahresrhythmus tagenden Landesgesundheitskonferenz die Arbeit der thematischen Arbeitsgruppen koordinieren. Ministerin Werner formulierte zum Auftakt der Landesgesundheitskonferenz auch die Erwartung, dass die Konferenz auch die Transparenz über Angebote der Gesundheitsförderung in Thüringen erhöhen wird: "Wir müssen Doppelstrukturen vermeiden und Leerstellen füllen. Das ist wirtschaftlich geboten und im Interesse einer lückenlosen Gesundheitsförderung der Bürgerinnen und Bürger notwendig." In diesem Sinne unterstrich die Ministerin auch das Anliegen, die Gesundheitskonferenz für Anregungen der Bürgerinnen und Bürger zu öffnen: "Ich erwarte, dass im Rahmen der Landesgesundheitskonferenz Möglichkeiten der Bürgermitwirkung ausgeweitet werden. Die Bürgerinnen und Bürger wissen oft selbst sehr gut, wie alltägliche Dinge in Beruf, Freizeit oder Familie so gestaltet werden könnten, dass sie der Gesundheit zuträglich sind. Dieses Potenzial sollten wir nicht ungenutzt lassen." Abschließend wies Ministerin Werner auf ein erstes praktisches Resultat der Landesgesundheitskonferenz hin. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung wurde eine Landesrahmenvereinbarung zur Umsetzung des Präventionsgesetzes des Bundes unterzeichnet. Damit setzt Thüringen als eines der ersten Bundesländer die Vorgaben des im Sommer 2015 verabschiedeten Präventionsgesetzes um. In den kommenden Monaten werden die Partner der Landesgesundheitskonferenz gemeinsam Vorschläge zur praktischen Ausgestaltung des Präventionsgesetzes in Thüringen erarbeiten. Ziel der Landesrahmenvereinbarung ist es, die Qualität der Gesundheitsförderung und Prävention in jedem Lebensalter weiterzuentwickeln. Hintergrund Die Landesgesundheitskonferenz erteilt konkrete Arbeitsaufträge an thematische Arbeitsgruppen. Die Ergebnisse dieser Arbeitsgruppen bilden wiederum eine Grundlage für die Entwicklung von Empfehlungen durch die Landesgesundheitskonferenz. Die Mitglieder der Landesgesundheitskonferenz sind in der Anzahl festgelegt und werden durch die Gesundheitsministerin, Heike Werner, berufen. Mitglieder der LGK mit Stimmrecht sind folgende Institutionen: 1. AOK PLUS - Die Gesundheitskasse für Sachsen und Thüringen 2. BARMER GEK 3. BKK Landesverband Mitte 4. Beauftragte für die Gleichstellung von Frau und Mann des Freistaates Thüringen 5. Beauftragter für Menschen mit Behinderung im Freistaat Thüringen 6. Bundesagentur für Arbeit 7. Bundesverband der Zahnärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes e. V. - Landesstelle Thüringen 8. DAK Gesundheit 9. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. - Sektion Thüringen 10. Deutsche Rentenversicherung Mitteldeutschland 11. Deutscher Diabetiker Bund - Landesverband Thüringen e. V. 12. Deutscher Gewerkschaftsbund Bezirk Hessen Thüringen 13. Gemeinde- und Städtebund Thüringen e. V. 14. IKK classic 15. Industrie- und Handelskammer Erfurt 16. Institut der Wirtschaft Thüringens GmbH 17. Kassenärztliche Vereinigung Thüringen 18. Kassenzahnärztliche Vereinigung Thüringen 19. Kaufmännische Krankenkasse 20. Knappschaft Bahn-See 21. Landesapothekerkammer Thüringen 22. Landesärztekammer Thüringen 23. Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege Thüringen e.V. 24. Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Thüringen e.V. 25. Landesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros 26. Landesarbeitsgemeinschaft Thüringer Selbsthilfeplenum 27. Landesflüchtlingsrat Thüringen e.V. 28. Landesfrauenrat Thüringen e.V. 29. Landeskrankenhausgesellschaft Thüringen e. V. 30. Landesseniorenrat 31. Landesseniorenvertretung Thüringen e.V. 32. Landessportbund Thüringen e.V. 33. Landesverband Thüringen der Angehörigen psychisch Kranker 34. Landesverband Thüringen der Ärzte und Zahnärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes e.V. 35. Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Thüringen e.V. - AGETHUR 36. Landeszahnärztekammer Thüringen 37. Liga der freien Wohlfahrtspflege in Thüringen e.V. 38. Medizinischer Dienst der Krankenversicherungen Thüringen e.V. 39. Ostdeutsche Psychotherapeutenkammer 40. Präventionszentrum der SIT - Suchthilfe in Thüringen gGmbH 41. Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau 42. symbioun e.V. - Förderverein für Prävention und ganzheitliche Gesundheit 43. Techniker Krankenkasse 44. Thüringer Apothekerverband e.V. 45. Thüringer Arbeitsgemeinschaft Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit e.V. 46. Thüringer Ehrenamtsstiftung 47. Thüringer Fachstelle Suchtprävention des Fachverband Drogen und Suchthilfe e. V. 48. Thüringer Gesellschaft für Diabetes und Stoffwechselkrankheiten e. V. 49. Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien 50. Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz 51. Thüringer Landesstelle für Suchtfragen e.V. 52. Thüringer Landesverband Psychiatrie-Erfahrener e.V. 53. Thüringer Landesverwaltungsamt 54. Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie 55. Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport 56. Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz 57. Thüringer Volkshochschulverband e.V. 58. Thüringischer Landkreistag e. V. 59. Unfallkasse Thüringen 60. Verband der Ersatzkassen e.V. - Landesvertretung Thüringen 61. Verband der privaten Krankenversicherung e.V. 62. Verband der Wirtschaft Thüringens e. V. 63. Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte e.V. - Thüringer Landesverband 64. Verbraucherzentrale Thüringen e.V. Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit,Frauen und Familie am 07.04.2016
Donnerstag, 7. April 2016
Weltgesundheitstag 2016 (1):
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