Im
vergangenen Jahr sank die Zahl der Unternehmensaufgaben im Vergleich
zum Vorjahr um 5,8 % deutlich und liegt nun nach Angaben des
Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn bei 328.000.
Besonders ausgeprägt war das Abmeldeverhalten von Bulgaren (-42,3 %)
und Rumänen (-24,1 %): Die Staatsbürger dieser beiden Länder
besitzen seit Anfang 2014 die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit und
können sich seither auch um eine abhängige Beschäftigung bemühen.
"Ein Lichtblick am Horizont ist, dass die Zahl der Betriebsgründungen von Hauptniederlassungen in 2015 entgegen dem allgemeinen Trend geringfügig stieg", erklärte Dr. Rosemarie Kay, stellvertretende Geschäftsführerin des IfM Bonn. „Diese Gründungen besitzen eine größere wirtschaftliche Bedeutung als beispielsweise Gründungen im Kleingewerbe, weil mit ihnen zumeist die Schaffung von Arbeitsplätzen einhergeht." Die Anzahl der Kleingewerbegründungen war im vergangenen Jahr um 5,8 % gesunken, die der Nebenerwerbsgründungen um 1 %.
„Tendenziell wirkte sich in 2015 die weiterhin gute Lage auf dem Arbeitsmarkt negativ auf das Gründungsgeschehen aus. Die Erwerbstätigen finden offenbar noch immer ausreichend attraktive alternative Beschäftigungsmöglichkeiten", begründete Dr. Rosemarie Kay die sinkende Bereitschaft zur Existenzgründung. Für das laufende Jahr erwartet sie, dass sich die rückläufige Tendenz abschwächt.
Die aktuellen Zahlen zu den Gründungen und Unternehmensschließungen sind auf der Homepage des IfM Bonn (www.ifm-bonn.org) zu finden.
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