„Wir wollen mit dieser erstmals durchgeführten Veranstaltung
einen gesellschaftlichen Diskurs anstoßen, durch den bestehende
Tabus gebrochen, sowie Ängste und Vorurteile abgebaut werden
sollen“, erklärte Prof. Dr. Philip Heiser, Chefarzt der
Psychiatrie im Südharzklinikum, mit der Begrüßung der Teilnehmer
der Veranstaltung im Atrium der Petersbergschule. Deren Leiterin
Sabine Schröder zusammen mit dem Professor diese bedeutungsvolle
Veranstaltung organisiert hatte. Der in seiner Begrüßung weiter
ausführte: „Deshalb haben wir auch ein ganz breit
gefächertes
Programm für Sie heute bereitgestellt. Ein zentraler Aspekt einiger
Workshops wird sich auch mit dem Thema Prävention beschäftigen.“
Gleichzeitig begrüßte er die Beigeordneten von Stadt und
Landkreis, Hannelore Haase und Stefan Nüßle und dankte ihnen für
die Unterstützung dieser Veranstaltung durch deren Institutionen.
Beide rundeten mit Gru0worten die Eröffnung der Veranstaltung ab.
Ich räume hier ein, dass ich diesen „1. Nordhäuser Tag der
seelischen Gesundheit“ mit einer recht flüchtigen Vorbereitung
besuchte und
deshalb umso interessierter den Einführungserklärungen
durch die Organisatoren folgte. Und dabei erfuhr, dass Schätzungen
zufolge heutzutage jeder dritte Mensch mindestens einmal im Leben von
einer psychischen Erkrankung betroffen wird – nicht nur Erwachsene,
sondern auch Kinder und Jugendliche. Und das Wissen darüber zwar
zunehmend ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rückt, doch noch immer
begegnet den Betroffenen viel Unverständnis und viele Vorurteile.
Die sie daran hindern, Hilfe in Anspruch zu nehmen oder die passenden
Hilfsangebote zu finden.
Das klingt zunächst sehr theoretisch, war aber als Einführung in
diese Veranstaltung doch recht hilfreich, um danach aus der Vielzahl
der einzelnen Themen sinnvoll auswählen zu können. Geboten wurden
drei Workshop-Runden mit unterschiedlichen Themen, jeweils 45 Minuten
dauernd, durch die u.a. Vorstellungen vermittelt wurden, welche
regionalen Hilfsmöglichkeiten angeboten werden, und welche
praktische Fähigkeiten und Übungen zur psychischen Gesundung und
Stabilität der Betroffenen
beitragen können. Gleichzeitig aber auch
Anregungen für Prävention oder Selbsthilfe.
Die Veranstaltung begann am Nachmittag mit der erwähnten
Einführung und Imbißangeboten vom „Gesundheitskoch aus
Leidenschaft“. Und fand um 20 Uhr mit der Zusammenfassung durch die
beiden Organisatoren ihren Abschluss. Und bis dahin gab es – wie
oben bemerkt – die unterschiedlichsten Themenangebote, die von
„Depressionen im Kindes- und Jugendalter“, über „Die heilende
Kraft der Imagination“ bis zu einem „Anti-Gewalt-Training“
reichten.
Die Zusammenfassung war dann am Ende sehr aufschlussreich, die
Organisatoren zeigten sich mit dem Verlauf der ersten Veranstaltung
dieser Art auch sehr zufrieden. Um aber den eigenen Streifzug durch
die Themengestaltung besser zu verstehen und zu verinnerlichen, auch
um für die Teilnahme an einer zweiten Auflage dieser Art
Gesundheitsangeboten besser gerüstet zu sein, bedarf es doch noch
einiger Überlegungen. Ich komme darauf zurück
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