Donnerstag, 30. Oktober 2014

Das Problem „umschrieben“

Das Thema – oder auch Problem – des Tourismus im Südharz ist ja zumindest unterschwellig seit der Wende Dauerthema. Oder ist es ein Problem des Südharzer Tourismusverbandes (STV)? Und dann gibt es Vorgänge oder auch Ereignisse, Wechsel im Vorstand des STV gehören dazu, die die Diskussionen um dieses Thema immer wieder neu „befeuern“. Das
„Handtuch-Hinwerfen“ der bisherigen STV-Geschäftsführerin Uta Reinholz ist jüngstes Beispiel dafür (siehe „Nordhäuser Allgemeine“ vom 28.10.) Ob sich diese Problematik mit einem landkreisübergreifenden Tourismusverband für Südharz und Kyffhäuser – wie er ab 2015 vorgesehen ist – erledigt, verlagert oder verbreitert, bleibt dann abzuwarten.
Es ist nicht meine Absicht, mich an diesen Diskussionen und Spekulationen zu beteiligen, ich wandere im Rahmen meiner Möglichkeiten durch die Natur des engeren Südharzes, wundere mich dabei über manche Erscheinungen und Entwicklungen und finde mich zurecht.
Nun stieß ich gestern in der Internet-Ausgabe der „Nordhäuser Allgemeine“ auf den Leserbrief von Bodo Schwarzberg, der ja schon das eine- und andere Mal erkannte Mängel im touristischen Bereich und Geschehen aufzeigte, um deren Beseitigung zu bewirken.
In erwähntem Leserbrief erzählt Schwarzberg von der Begegnung mit einer Wandergruppe aus
Wernigerode, die in Rodishain Kurzurlaub macht und die dortige Gegend durchwandert. Und Schwarzberg über die dabei gemachten Erfahrungen und Eindrücke erzählen. Und ich denke, dass dabei in sehr „pragmatischer“ Weise erkennbar wird, was im Südharzer Tourismus Sache ist.
Wenn nämlich sogar Wandergruppen aus dem Herzen des Harzes in den Südharz kommen, um hier zu wandern, dann bedeutet das doch meines Erachtens, dass der Südharz wirklich wanderbar ist und auch sonst alles bietet, was einladend wirkt, um hier zu „urlauben“. Vornehmlich für Menschen, die nur (noch) „in der Fläche“ wandern wollen oder können (wie ich selbst).Es lässt aber auch erkennen, dass die meiste Ausstattung in Beschilderung und Wegeführungen dem Karstwanderweg gilt, während die anderen Wege offenbar eine untergeordnete Zuwendung erhalten: Wanderer sind dort oft sich selbst überlassen und haben
es dann nicht leicht, den richtigen Weg zu finden.
So einfach und doch so schwierig ist das mit dem Tourismus im Südharz. Und es gilt meines Erachtens auch hier der letzte Satz des Morgenkommentars Kirstin Müllers am 28.10.: „Es geht einzig darum, den Südharzer Tourismus voranzubringen – was möglicherweise auch der Harzer Tourismusverband allein erledigen könnte, sofern dort auch eine starke Südharzer Lobby wirkt.
Und was den „Südharzer Tourismusverband“ betrifft: wenn ich im Bericht zum „Handtuchhinwerfen“ durch Uta Reinholz lese, dass nun Birgit Keller, Landrätin des Landkreises Nordhausen, „die Geschäfte führen“ wird, dann überlege ich, ob der Südharzer Tourismus nicht bisher schon zu sehr als „Führung eines Geschäftes“ verstanden wurde!?
Bilder von heute: Stimmung an den Pfaffenköpfen (Karstwanderweg)
                                                     Roßmannsbachtal

                                                    Windlückenweg

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