Das Thema – oder auch Problem – des Tourismus im Südharz ist
ja zumindest unterschwellig seit der Wende Dauerthema. Oder ist es
ein Problem des Südharzer Tourismusverbandes (STV)? Und dann gibt es
Vorgänge oder auch Ereignisse, Wechsel im Vorstand des STV gehören
dazu, die die Diskussionen um dieses Thema immer wieder neu
„befeuern“. Das
„Handtuch-Hinwerfen“ der bisherigen
STV-Geschäftsführerin Uta Reinholz ist jüngstes Beispiel dafür
(siehe „Nordhäuser Allgemeine“ vom 28.10.) Ob sich diese
Problematik mit einem landkreisübergreifenden Tourismusverband für
Südharz und Kyffhäuser – wie er ab 2015 vorgesehen ist –
erledigt, verlagert oder verbreitert, bleibt dann abzuwarten.
Es ist nicht meine Absicht, mich an diesen Diskussionen und
Spekulationen zu beteiligen, ich wandere im Rahmen meiner
Möglichkeiten durch die Natur des engeren Südharzes, wundere mich
dabei über manche Erscheinungen und Entwicklungen und finde mich
zurecht.
Nun stieß ich gestern in der Internet-Ausgabe der „Nordhäuser
Allgemeine“ auf den Leserbrief von Bodo Schwarzberg, der ja schon
das eine- und andere Mal erkannte Mängel im touristischen Bereich
und Geschehen aufzeigte, um deren Beseitigung zu bewirken.
In erwähntem Leserbrief erzählt Schwarzberg von der Begegnung
mit einer Wandergruppe aus
Wernigerode, die in Rodishain Kurzurlaub
macht und die dortige Gegend durchwandert. Und Schwarzberg über die
dabei gemachten Erfahrungen und Eindrücke erzählen. Und ich denke,
dass dabei in sehr „pragmatischer“ Weise erkennbar wird, was im
Südharzer Tourismus Sache ist.
Wenn nämlich sogar Wandergruppen aus dem Herzen des Harzes in den
Südharz kommen, um hier zu wandern, dann bedeutet das doch meines
Erachtens, dass der Südharz wirklich wanderbar ist und auch sonst
alles bietet, was einladend wirkt, um hier zu „urlauben“.
Vornehmlich für Menschen, die nur (noch) „in der Fläche“
wandern wollen oder können (wie ich selbst).Es lässt aber auch
erkennen, dass die meiste Ausstattung in Beschilderung und
Wegeführungen dem Karstwanderweg gilt, während die anderen Wege
offenbar eine untergeordnete Zuwendung erhalten: Wanderer sind dort
oft sich selbst überlassen und haben
es dann nicht leicht, den
richtigen Weg zu finden.
So einfach und doch so schwierig ist das mit dem Tourismus im
Südharz. Und es gilt meines Erachtens auch hier der letzte Satz des
Morgenkommentars Kirstin Müllers am 28.10.: „Es geht einzig darum,
den Südharzer Tourismus voranzubringen – was möglicherweise auch
der Harzer Tourismusverband allein erledigen könnte, sofern dort
auch eine starke Südharzer Lobby wirkt.
Und was den „Südharzer Tourismusverband“ betrifft: wenn ich
im Bericht zum „Handtuchhinwerfen“ durch Uta Reinholz lese, dass
nun Birgit Keller, Landrätin des Landkreises Nordhausen, „die
Geschäfte führen“ wird, dann überlege ich, ob der Südharzer
Tourismus nicht bisher schon zu sehr als „Führung eines
Geschäftes“ verstanden wurde!?
Bilder von heute: Stimmung an den Pfaffenköpfen (Karstwanderweg)
Roßmannsbachtal
Windlückenweg
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