Zeitzeuge liest zum 25-jährigen Jubiläum des Mauerfalls aus seinem Roman „Wohn-Haft“
Zu
einer eindrücklichen Lesung laden der Lions Club Nordhausen und das
Theater Nordhausen am Samstag, 18. Oktober, um 19.30 Uhr ein. Mit seinem
Roman „Wohn-Haft“ taucht Manfred Haferburg tief in den Alltag der
DDR-Jahre ein. Protagonist Manni ist Oberschichtleiter im Kernkraftwerk
Greifswald. Er kämpft mit den Unzulänglichkeiten der Kraftwerkstechnik
und der Ineffizienz der ostdeutschen Arbeitswelt. Bei einem Unfall im
Kraftwerk in Mannis Schicht stirbt ein Mitarbeiter. Manni versucht,
gegen die Verharmlosung und Verleugnung des Unfalls zu
widerstehen. Nach
einem zweiten Unfall im Kraftwerk wagt er den Bruch mit dem politischen
System …
In
seinem Vorwort zu „Wohn-Haft“ schreibt Wolf Biermann: „Das ist ein
tapferes Bekenntnis zur Angst auch der Mutigen, zur Furcht der
Widersacher, zum Zittern der Rebellen und zum Recht auch der
Freiheitskämpfer auf Feigheit.“
Manfred
Haferburg, geboren 1948 in der DDR, war im Kernkraftwerk Greifswald
angestellt. Als er sich weigerte, für die Stasi zu arbeiten, verlor er
seinen Beruf, seine Familie und die Freiheit. Heute lebt Haferburg mit
seiner Frau in Paris. Er ist registrierter Zeitzeuge für die Stiftung
Aufarbeitung.
Karten
für die Lesung „Wohn-Haft“ mit Manfred Haferburg am 18. Oktober um
19.30 Uhr im Theater Nordhausen gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36
31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.
Foto: Agentur
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