Montag, 13. Oktober 2014

Am 27. Oktober: Die „Himmelgartenbibliothek“ kehrt nach Nordhausen zurück

Öffentlicher Vortrag zur Büchersammlung am 31. Oktober

Nordhausen (psv) Am 27. Oktober kehren die rund 360 Bücher der Nordhäuser „St. Blasii-/ Himmelgartenbibliothek“ nach Nordhausen zurück. Das kündigte jetzt Stadtarchivar Dr. Wolfram Theilemann an.

Am 31. Oktober – dem Reformationstag - wird die Büchersammlung im stadtgeschichtlichen Museum - ihrem neuen Verwahrort – der Öffentlichkeit ab 11.30 Uhr präsentiert. Dr. Thomas  Wilhelmi, Professor für ältere deutsche Philologie an der Akademie der Wissenschaften und der Universität in Heidelberg,  wird im Rahmen der Veranstaltung einen Vortrag halten.

Ab diesem Donnerstag wird der Magazinschrank für die Bücher zusammengebaut, am 27. Oktober rechnen wir ab 12 Uhr mit dem Eintreffen der Bücher. Diese kommen direkt aus dem Leipziger `Zentrum für Bucherhaltung, wo sie zum Reinigen waren´“, sagte der Stadtarchivar.

Die St. Blasii-/ Himmelgartenbibliothek – eine Sammlung von rund 360 historisch wertvollen Büchern - war seit 1989 im Predigerseminar in Wittenberg untergebracht. Eigentümerin ist die Nordhäuser ev. Kirchgemeinde St. Blasii-Altendorf. Im Februar 2011 hatten die Stadtverwaltung und die Kirchgemeinde St. Blasii einen Verwahrvertrag geschlossen. Dort war ursprünglich die Unterbringung der Bibliothek im Bürgerhaus vereinbart. Aus Kosten- und konservatorischen Gründen wurde die „Flohburg“ neuer Verwahrort.

Den Grundstock der Kirchenbibliothek St. Blasii bildet die Bibliothek des ehemaligen Servitenklosters Himmelgarten, das sich vor den Toren der Stadt Nordhausen befand. Obwohl das Kloster im Bauernkrieg zerstört wurde, konnte die Bibliothek gerettet werden und gelangte 1552 in die St. Blasii-Kirche zu Nordhausen.

Zum Bild: Stadtrachivar Dr. Wolfram Theilemann mit einem Band der „Summa theologica“ von Alexander de Hales aus dem Jahr 1482. Es ist Teil der Himmelgartenbibliothek und war bis vor Kurzem in der Leipziger Ausstellung „Umsonst ist der Tod“ zu sehen. Wertvoll ist dieser Band wegen des so genannten Einblattdruckes, der auf der linken Seite zu sehen ist.


Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen

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