Eine
Gesellschaft im Umbruch beschreibt Bertolt Brecht in seiner bitterbösen
Komödie „Trommeln in der Nacht“. Der erste Weltkrieg verloren, eine
neue Ordnung noch nicht hergestellt: Man sucht nach einem Sinn im Leben.
Wofür lohnt es sich zu kämpfen? Anlässlich des 100-jährigen Jahrestags
des Kriegsausbruchs brachte das Theater Rudolstadt Brechts Erfolgsstück
auf die Bühne. Im Rahmen der Kooperation beider Häuser steht es nun ab
24. Oktober im Theater Nordhausen auf dem Spielplan.
Annas
Eltern drängen sie, zu heiraten. Doch sie wartet immer noch auf ihren
Verlobten, den Soldaten Kragler, der seit vier Jahren vermisst wird.
Annas Vater ist sicher: Der kommt nicht zurück. Zudem sind die
Zeiten
unsicher. Bevor hier das Chaos ausbricht, soll Anna den tüchtigen
Lebenspraktiker Murk heiraten! Man muss sich arrangieren, schließlich
erwartet sie ja auch schon ein Kind von Murk. Alles scheint in trockenen
Tüchern, doch dann platzt mitten in die Verlobungsfeier der tot
geglaubte Kragler. Er fordert sein Recht auf das verlorene, private
Glück …
Die
hintergründige Komödie „Trommeln in der Nacht“, die Brecht im Alter von
21 Jahren schrieb, wurde 1922 sein erster großer Erfolg und sein
Durchbruch als Bühnenautor. In der Regie von André Rösler, in Nordhausen
und Rudolstadt bekannt durch seine hoch gelobte Inszenierung von
„Jugend ohne Gott“, spielen Jörg Schlüter als Andreas Kragler, Anne Kies
als Anna, Christian Klischat als Murk, Sibylla Rasmussen, Ute Schmidt,
Hans Burkia, und Joachim Brunner. Bühnenbild und Kostüme entwarf Simone
Steinhorst.
Eine
halbe Stunde vor jeder Vorstellung sind Interessierte zu einer
kostenlosen Einführung ins Foyer eingeladen. Karten für die Premiere am
24. Oktober um 19.30 Uhr und die nächsten Vorstellungen am 01.11. um
19.30 Uhr, am 05.11. um 15 Uhr, am 16.11. um 14.30 Uhr und am 23.11. um
18 Uhr gibt es zum Preis von 8 bis 19 Euro an der Theaterkasse (Tel. 0
36 31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.
Foto: v. li. Jörg Schlüter (Kragler), Anne Kies (Anna), Christian Klischat (Murk); Foto: Peter Scholz
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